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Preiskartell: Zuckerhersteller <br>müssen Millionenstrafe zahlen

Das Bundeskartellamt hat Bußgelder in Höhe von rund 280 Millionen Euro gegen die drei größten Zuckerhersteller des Landes verhängt. Betroffen sind Pfeifer & Langen, Südzucker und Nordzucker. Darüber hinaus werden sieben persönlich Verantwortliche wegen Preisabsprachen zur Kasse gebeten.

Nach Angaben der Behörde bezogen sich die Verstöße auf Zucker für die Industrie und für Verbraucher. Die Gebietsabsprachen, die darauf abzielten sich gegenseitig möglichst wenig Konkurrenz zu machen, sollen bis ins Jahr 2009 stattgefunden haben. Teilweise reichen die Verstöße sogar bis in die Mitte der 90er Jahre zurück.

Die Ermittlungen stützen sich auf Aussagen eines Kronzeugen. Wie die Behörde erklärte, habe Nordzucker mit dem Kartellamt umfassend kooperiert und deswegen einen "weitreichenden Bußgelderlass" erhalten. Südzucker muss mit knapp 196 Millionen Euro den Löwenanteil der Buße berappen.

Das Bundeskartellamt hatte 2009 Durchsuchungen in den betroffenen Firmen durchgeführt und belastendes Material sichergestellt. Für die betroffenen Unternehmen ist das Verfahren damit abgeschlossen. Südzucker hat den Bußgeldbescheid „nach reiflicher Abwägung aller Argumente akzeptiert, um das seit fast fünf Jahren anhängige Verfahren zu beenden und dadurch Rechts- sowie Planungssicherheit zu erlangen“, teilten die Mannheimer mit. Dies habe auch zu einer erheblichen Senkung des Bußgeldes geführt.

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