Von der Schließung betroffen sind die Standorte Plettenberg, Ludwigshafen-Walzmühle, Pirmasens, Gägelow, Leipzig-Grünau, Berlin-Wedding (Badstraße) und Schwerin (Marienplatz). Diese Märkte erzielten im Geschäftsjahr 2013/14 ein negatives Ebit im hohen einstelligen Millionenbereich. Eine Weiterbetreibung der Märkte würde das Ergebnis von Real in der Zukunft weiterhin deutlich belasten.
Zudem wird der Standort Iserlohn zum 31. Dezember 2016 geschlossen, da vom Eigentümer bereits ein Anschlussmietvertrag abgeschlossen wurde. Wiederholte Bemühungen, den profitablen Standort dennoch zu sichern, verliefen ergebnislos. Auch verschließe sich der neue Mieter Kaufland der Übernahme der Belegschaft.
Hingegen wurden die Mietverträge der erfolgreichen Standorte in Krefeld (Hafelsstraße), Gifhorn, Bocholt und Schleswig verlängert. Durch die erfolgreiche betriebswirtschaftliche Situation ergibt sich auch eine strategisch große Bedeutung für das gesamte Ladennetz.
„Wir setzen unseren Repositionierungskurs konsequent fort. Dazu gehören der weitere Rollout unseres neuen Konzepts sowie die Sicherung erfolgreicher Standorte. Dazu gehören aber auch schwierige Entscheidungen wie die Schließung von Standorten, die langfristig vor dem Hintergrund der Überkapazitäten im deutschen LEH, des Strukturwandels insgesamt aber auch ungleicher Wettbewerbsbedingungen keine Chance haben“, so Real-Chef Didier Fleury.
Bei der Modernisierung seiner Häuser hat Real mittlerweile die 100er-Marke geknackt. Aktuelle wurden 107 Hypermärkte auf das neue Konzept umgeflaggt. In der Summe wurde damit mehr als ein Drittel aller Standorte umgestaltet.
Die Metro-Tochter hat sich darüber hinaus entschlossen die Immobilie des Standortes Kassel Am Franzgraben durch die Metro Properties zu erwerben. Real schließt voraussichtlich einen neuen, lang laufenden Mietvertrag ab dem 1. Oktober 2015 ab.
Real macht weitere acht Standorte dicht
Der angeschlagene SB-Warenhausbetreiber Real trennt die Spreu vom Weizen: acht weiteren Schließungen, stehen die Vertragsverlängerungen von vier erfolgreichen Standorten gegenüber. Bei der Modernisierung seiner Hypermärkte kommt die Metro-Tochter voran.