Artikel

Real weitet Mehrwegkonzept auf Bundesgebiet aus

Die Metro-Tochter Real weitet ihr Mehrwegkonzept „Frische unverpackt“ ab diesem Monat auf das gesamte Bundesgebiet aus. Damit können sich Kunden in fast allen Märkten Wurst-, Käse- und Fleischwaren in eigene Behälter verpacken lassen. Bereits seit September 2018 ist dies in ausgewählten Real-Märkten möglich.

Real Mehrwegbehälter Müllvermeidung
zur Bilderstrecke, 3 Bilder
Von Mirko Jeschke | Fotos: Unternehmen

Die Verbrauchermarktkette Real, die ihren Kunden seit September 2018 die Möglichkeit bietet, Lebensmittel in ausgewählten Märkten in selbst mitgebrachte Mehrwegbehälter an den Frischetheken verpacken zu lassen, weitet ihr Mehrwegkonzept „Frische unverpackt“ ab August 2019 auf das Bundesgebiet aus. So können sich Kunden in nahezu allen Märkten Wurst-, Käse- und Fleischwaren in eigene Behälter verpacken lassen. Darüber hinaus besteht die Option, in Märkten mit einem Angebot an Heißgetränken diese in selbst mitgebrachte Mehrwegbecher abzufüllen. Im Rahmen des Real-Mehrwegkonzepts wurden in den vergangenen Monaten neben der Möglichkeit, Mehrwegbehälter an den Bedientheken zu nutzen, auch Mehrwegnetze für die Obst- und Gemüseabteilung eingeführt.

Um hygienische Risiken den gesetzlichen Vorgaben entsprechend vollständig zu vermeiden, wurde laut Real ein einfacher und effektiver Ablauf eingeführt: Der Kunde stellt hierfür seinen Mehrwegbehälter geöffnet auf ein gesondertes Tablett, das als Hygienebarriere dient. Ist das Gefäß augenscheinlich sauber, nimmt der Mitarbeiter das Tablett über die Theke, tariert das Gewicht von Tablett und Behälter aus und legt die Ware hinein. Die Dose wird mit dem Waagenbon versehen und der Mitarbeiter reicht die Bestellung wieder auf dem Tablett über die Theke zurück an den Kunden. Der Behälter des Kunden kommt dadurch zu keinem Zeitpunkt mit der Theke in Berührung. Als weitere Maßnahme dürfen die Behälter nicht innerhalb der verschiedenen Frischetheken weiter gereicht werden. Zudem dürfen Lebensmittel, die sich gegenseitig beeinflussen können, nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch in eine Mehrwegdose gefüllt werden.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil von „Frische unverpackt“ ist die Vermeidung von Plastikabfällen in der Obst- und Gemüseabteilung. Real hat daher nach eigenen Angaben im Februar 2019 als erstes Unternehmen im LEH beschlossen, Plastikbeutel bis Ende 2020 komplett abzuschaffen, und bietet verschiedene plastikfreie Verpackungsalternativen: Bereits jetzt können Kunden waschbare Mehrwegnetze verwenden. Außerdem wird bei den Verpackungen der Eigenmarke Real Bio auf FSC-zertifizierte Papier- und Kartonverpackungen zurückgegriffen, die recyclingfähig sind. Bio-Gurken kommen sogar komplett ohne Plastikfolie aus. Bei Ingwer, Mango sowie Süßkartoffeln aus biologischem Anbau werden zudem Laser-Label verwendet, um die Bio-Ware von den Produkten aus konventionellem Anbau zu unterscheiden, heißt es.

Artikel teilen

Gut informiert durch die Krise