Drei Jahre nach Baustart hat die Rewe Group am heutigen Freitag ihr modernstes Logistikzentrum RE D 39 gemeinsam mit Gästen aus Politik, Nachbarschaft und von Partnerunternehmen in Magdeburg Rothensee feierlich eröffnet. Nach eigenen Angaben hat das Handelsunternehmen rund 250 Millionen Euro in den Neubau investiert. Das Logistikzentrum biete in der ersten Ausbaustufe mit einer Fläche von 49.500 Quadratmetern Platz für 20.000 Artikel aus dem Trockensortiment. An Spitzentagen könnten bis zu 286.000 Kolli pro Tag das Distributionszentrum über 53 Warenausgangstore verlassen. Möglich sei dies unter anderem deshalb, da 50 Prozent der Lagerprozesse vollautomatisiert abgewickelt werden.
"Mit diesem Hightech-Lager in Magdeburg sichern wir nicht nur die Warenversorgung unserer Märkte im Norden und Osten, wir stoßen hinsichtlich des Automatisierungsgrads und der Leistung dieses zweiten Zentrallagers auch in neue Dimensionen vor. 2014 haben wir in Neu-Isenburg unser erstes teilautomatisiertes Zentrallager eröffnet, in Henstedt-Ulzburg folgte 2022 das zweite Lager mit Teilautomatisierung. Seitdem konnten wir viel Erfahrung mit der Automatisierung von Lagerprozessen sammeln. Das RE D 39 ist mit 50 Prozent Vollautomatisierung jetzt der nächste Evolutionsschritt in der Zentrallogistik und macht Magdeburg zu einem der modernsten Logistikstandorte – nicht nur für uns in der REWE Group, sondern in ganz Europa”, sagt Peter Maly, im Rewe Group Vorstand unter anderem für Logistik und Supply Chain Management verantwortlich. Für die Vollautomatisierung arbeitet Rewe eng mit Technologiepartner Swisslog zusammen.
Aus Magdeburg in 1.900 Märkte
Aus dem RE D 39 werden künftig neun Regionalläger der Rewe-Regionen Ost und Nord sowie 1.900 Märkte mit Lebensmitteln beliefert. Neben Rewe gehören auch Märkte von Nahkauf und anderen Handelspartnern der Rewe Group zu den Kunden des neuen Logistikzentrums. Bei Vollbetrieb sind hier rund 270 Mitarbeitende beschäftigt. Die innovative Automatisierung der Kommissionierung ermöglicht höchstergonomische Arbeitsplätze: Nur 50 Prozent des Sortiments – überwiegend leichte und kleine Waren – werden aufgrund ihrer Beschaffenheit manuell gepackt. Die übrigen 50 Prozent werden durch “Automated Case Picking” vollautomatisch kommissioniert, um Mitarbeitende ergonomisch zu entlasten. In der Automatisierungs- und Robotertechnik kommen auch KI-gestützte Algorithmen zum Einsatz.