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Rewe-Umsatz: Kaufleute wachsen doppelt so stark wie Konzern

Der Umsatz der Rewe Group ist 2019 gewachsen, dabei bleiben selbstständige Kaufleute der Wachstumsmotor der Gruppe: Ihren Umsatz konnten sie deutlich stärker steigern als der Konzern. Auch das Filialgeschäft ist gewachsen, der Discountbereich stagniert dagegen in Deutschland.

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Rewe wächst.
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Von Marcelo Crescenti | Fotos: Rewe

Die Rewe Group blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Laut vorläufiger Zahlen, die heute bekanntgegeben wurden, steigerte der Handels- und Touristikkonzern den Gesamtaußenumsatz 2019 um rund 1,5 Milliarden Euro auf 62,7 Milliarden Euro. Der Umsatz des Rewe-Konzerns – ohne selbstständigen Einzelhandel und Beteiligungen – wuchs um 3,7 Prozent auf 55,4 Milliarden Euro.

Die Rewe-Kaufleute in Deutschland steigerten ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr gar um 9,1 Prozent und wuchsen damit deutlich stärker als die Gesamtgruppe. Die Zahl der Märkte von selbstständigen Lebensmittelhändlern in Deutschland erhöhte sich 2019 um 92 auf 1.810. Das operative Ergebnis der Rewe-Kaufleute stieg ebenfalls überdurchschnittlich um 12 Prozent auf rund 358 Millionen Euro.

„2019 war ein gutes Jahr für unser Unternehmen. Sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis hatten wir eine starke Entwicklung", sagte Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender Rewe Group. Zur Entwicklung des Konzerns während des Corona-Ausnahmezustands sagt Souque im RUNDSCHAU-Interview: "Wir in der Rewe Group sind in der Krise sehr eng zusammengerückt. Ich habe selten so viel Zusammenhalt und Solidarität erlebt, wie in diesen Tagen. Und das gilt für alle Bereiche im Unternehmen." Das Interview erscheint in der Mai-Ausgabe der RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel.

Die weiteren Zahlen im Einzelnen:

Rewe-Konzern: Der Umsatz aus fortzuführendem Geschäft erhöhte sich 2019 um 2 Milliarden Euro auf 55,4 Milliarden Euro (+3,7 Prozent). In Deutschland wuchs der Rewe-Konzern um 2,3 Prozent, im Ausland um 6,8 Prozent. Das EBITA legte um 49,5 Prozent auf 909 Millionen Euro zu, auch dank der Einführung des neuen Bilanzierungsstandards IFRS 16. Alle Geschäftsfelder des Rewe-Konzerns waren profitabel.

Die Sparte Vollsortiment National mit Rewe, Rewe Center, Rewe To Go sowie nahkauf und sonstigen Großhandelspartnern erzielte ein Umsatzplus von 3,2 Prozent auf 24,5 Milliarden Euro. Im Vollsortiment International mit Supermärkten und Drogeriemärkten in Österreich, Tschechien, der Slowakei, Russland, Bulgarien, Kroatien, Litauen und der Ukraine stieg der Umsatz um 8,2 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro.

Discount National: Bei Penny Deutschland stagnierte der Umsatz bei 7,6 Milliarden Euro (+0,1 Prozent). Im Discount International erreichte Penny International in den Ländern Italien, Österreich, Ungarn, Rumänien und Tschechien zusammen ein Umsatzplus von 6 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro.

Im Geschäftsfeld Baumarkt nahm der Umsatz um 3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zu. Die konsolidierten Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Touristik stiegen um 1,6 Prozent auf 5 Milliarden Euro

Für das Geschäftsjahr 2020 plant Rewe Investitionen von 2 Milliarden Euro, "insbesondere für die Weiterentwicklung unserer Geschäftsmodelle und die Modernisierung sowie Expansion unserer Märkte in Deutschland und im Ausland“, so Souque.

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Wachstumsmotor der Rewe bleiben die Selbstständigen.

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