Auch diejenigen, die weiter Fleisch essen möchten, denken stärker über ihren Fleischkonsum nach - das zeigt die aktuelle Studie mit dem Titel „Wurstweisheiten“, die vom Wurst- und Schinkenhersteller Rügenwalder Mühle zusammen mit TNS Infratest erarbeitet wurde. Wo geht es also hin mit dem Fleisch- und Wurstkonsum der Deutschen?
Bei 84 Prozent der Deutschen stehen fleischhaltige Nahrungsmittel mindestens einmal pro Woche auf dem Speiseplan. Dagegen gehört laut Studie für 44 Prozent der Deutschen täglich Wurst auf den Tisch. Die Salami sei dabei mit 29 Prozent der Spitzenreiter unter den Brotbelägen. Das Schnitzel führt dagegen mit 15 Prozent das Ranking der fleischigen Lieblingsgerichte an, hier gibt es jedoch regionale Unterschiede: Mecklenburg-Vorpommern ist zum Beispiel die Currywurst-Hochburg vor Berlin oder dem Ruhrgebiet, Gyros wird in Nordrhein-Westfalen geliebt, Lasagne dafür in München.
Deftige Hausmannskost dampft in ostdeutschen Töpfen. Und im Osten Deutschlands leben laut Studie auch die meisten Fleischesser. Dort führen Berlin und Dresden im Fleischkonsum, während in Frankfurt am wenigsten Fleisch gegessen wird.
Doch was ist, wenn in der Wurst gar kein Fleisch mehr steckt? Das Thema „Veggie“ ist in der Gesellschaft angekommen, sagen die Studienautoren. Das sieht auch Andreas Steinle, Geschäftsführer des "Zukunftsinstitut Workshop", so: „Momentan sehen wir sehr stark den Trend hin zum Vegetarismus, zur veganen Ernährung. Einfach weil es für die Leute auch abgespeichert ist, als die gesündere Ernährung, natürlich auch als die ökologisch und ethisch bessere Form der Ernährung. Das wird sehr stark zunehmen.“
Auch die Studienergebnisse zeigen in eine fleischlosere Zukunft. Demnach essen schon heute 56 Prozent der Deutschen bewusst seltener Fleisch und gehören damit zu den so genannten Flexitariern. Und dieser Trend wird anhalten. So gaben 41 Prozent der Befragten an, Ihren Fleischkonsum in den kommenden zwölf Monaten weiter zu reduzieren. Inwieweit der „Veggie“-Trend sich durchsetzt und wie fleischlos die Zukunft in Deutschland tatsächlich wird, wird sich mit der Zeit zeigen.
