Die Gesellschafter der Initiative Tierwohl (ITW) haben in Abstimmung mit der Schwarz Gruppe (Lidl und Kaufland) beschlossen, wie die von dem Handelsunternehmen angekündigte finanzielle Förderung in Höhe von 50 Millionen Euro zur Unterstützung ihrer Landwirte verteilt werden soll. Der Beginn der Ausschüttung ist bereits für das erste Quartal 2021 geplant.
Zunächst erhalten alle schweinehaltenden Betriebe, die an der Programmphase 2021-2023 der Initiative teilnehmen, eine Einmalzahlung von 3.000 Euro, wenn sie bis spätestens 30. Juni 2021 ein ITW-Audit erfolgreich bestanden haben. Ferkelerzeuger erhalten zudem über die gesamte Programmlaufzeit eine um 1 Euro erhöhte Vergütung von dann insgesamt 4,08 Euro pro Tier. Schweinemäster erhalten wiederum für jedes Mastschwein, das zwischen dem 1. Juli 2021 und 31. Dezember 2021 geschlachtet wird, neben dem bereits festgelegten Tierwohlentgelt in Höhe von 5,28 Euro einen zusätzlichen Aufschlag von 1 Euro. Dieser solle direkt aus dem Fonds der ITW an die Tierhalter ausgezahlt werden.
Finanzielle Mittel für mehr Tierwohl
Angekündigt wurde die finanzielle Förderung bereits am 3. Dezember 2020 im Anschluss an einen Dringlichkeitsgipfel mit Spitzen der Handelsunternehmen und Bundesagrarministerin Julia Klöckner. Das Ziel: mit diesen Mitteln zusätzliche Anreize für die Teilnahme an der Initiative Tierwohl zu setzen und die Verbreitung des ITW-Siegels auf Schweinefleischprodukten zu unterstützen.
„Wir freuen uns, dass die konkrete Umsetzung der Auszahlung so schnell gemeinsam mit der ITW ausgearbeitet und beschlossen werden konnte. Ein gutes Signal für die Landwirte und ein wichtiges Signal für mehr Tierwohl“, kommentiert Klaus Gehrig, Chef der Schwarz-Gruppe. Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl, ergänzt, dass die Kennzeichnung von Schweinefleisch mit dem ITW-Siegel ab Juli 2021 und die damit verbundene notwendige Ausweitung der ITW eine enorme Herausforderung für die Branche sei. „Insbesondere für die Schweinehalter sind die damit verbundenen strategischen Entscheidungen für ihren Betrieb von großer Tragweite. Wir freuen uns, dass wir durch die Sonderzahlung von Lidl und Kaufland eine zusätzliche finanzielle Unterstützung bei dieser Entscheidung geben können.“
