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Steuermaßnahme senkt Verbraucherpreise

Die Mehrwertsteuersenkung kann rein rechnerisch die Verbraucherpreise um 1,6 Prozent senken, teilt das Statistische Bundesamt mit. Die Auswirkungen fallen in einzelnen Gütergruppen jedoch unterschiedlich aus.

Steuermaßnahme senkt Verbraucherpreise
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Von Sibylle Menzel | Fotos: Pixabay

Die angekündigte Mehrwertsteuersenkung wird sich auf die Verbraucherpreise auswirken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, dürften die Preise bei vollständiger Weitergabe an die Verbraucher um rein rechnerisch 1,6 Prozent zurückgehen.

Die Steueränderungen von 19 auf 15 Prozent bzw. von sieben auf fünf Prozent wirken sich jedoch nicht auf alle Waren und Dienstleistungen des Warenkorbs der Verbraucherpreisstatistik gleichermaßen aus. Rund 70 Prozent der im Warenkorb enthaltenen Güter sind mit dem vollen Steuersatz (19 %) oder dem ermäßigten Steuersatz (7 %) behaftet. Dagegen sind rund 30 Prozent der Güter von der Mehrwertsteuerpflicht befreit. Das hat Unterschiede in den einzelnen Gütergruppen zur Folge.

Die rein theoretische Auswirkung von den vorrangig mit sieben Prozent besteuerten Lebensmitteln würde zu einem Rückgang von 1,9 Prozent führen, bei Alkohol und Tabak um 2,5 Prozent. Auch bei Bekleidung (19 %) würde sich die Senkung mit minus 2,5 Prozent deutlich im Geldbeutel bemerkbar machen. Wohnungsmieten, die einen hohen Anteil an den Verbrauchsausgaben haben, sind hingegen gar nicht betroffen.

Inwieweit die für Juli angekündigte Senkung der Mehrwertsteuer an die Verbraucher weitergeben wird, ist derzeit noch unklar, da eine vollständige Weitergabe nicht gesetzlich verordnet ist. Vom LEH wurde sie größtenteils angekündigt. Auch die tatsächlichen Auswirkungen auf die Inflationsrate sind nur schwer abschätzbar, da die Preisentwicklung insgesamt auch von vielen anderen Effekten bestimmt wird.

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