Acht von Zehn Konsumenten in Deutschland wären bereit dazu, einem Unternehmen bei der Entwicklung eines neuartigen Produkts zu helfen – vor allem, wenn es um Lebensmittel geht. Zu diesem Ergebnis kommen das Marktforschungsunternehmen Appinio und die Agentur Facts and Stories im Rahmen der Studie „Konsumentenzentrierte Produktinnovation“. Die Bereitschaft für sogenannte Customer-Co-Creations ist bei Lebensmitteln mit 41 Prozent der interessierten Befragten über alle Branchen am größten. Auf Rang zwei liegt der Bereich Wohnen und Einrichten mit 32 Prozent, an Körperpflege- sowie Kosmetikprodukten würden 30 Prozent der Befragten gerne mitwirken.
Unterteilt nach Geschlechtern ist das Interesse bei Frauen deutlich höher als bei Männern. Während sich 51 Prozent der weiblichen Interessierten dafür aussprachen, Unternehmen bei der Entwicklung neuer Lebensmittelprodukte zu unterstützen, waren es bei den Männern gerade mal 31 Prozent.
„Die Verbindung von praxisorientierter Marktforschung und Kreativtechniken wie Workshops und Storytelling, in die die Konsumenten sehr gut einbezogen werden können, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Entwicklung von Marken und Produkten“, sagt Karin Kiesl, Gründerin und Geschäftsführerin von Facts and Stories. „Hier verbirgt sich großes, aber leider meist ungenutztes, Potenzial für Unternehmen, um die Innovationsfreude wieder anzukurbeln und dadurch vor allem mit erfolgreichen Produkten konkurrenzfähig zu bleiben.“
Konsumenten trauen dem Mittelstand keine Innovationen zu
Diese Innovationsfreue trauen die Befragten dem Mittelstand aktuell noch am wenigsten zu. Nur jeder vierte Deutsche findet, dass Mittelständler am besten neue Produkte entwickeln können. In den Augen von 49 Prozent der Verbraucher können Start-ups am besten Produktneuheiten entwickeln. Internationalen Konzernen trauen das 30 Prozent der Befragten zu.
Im Rahmen der Studie „Konsumentenzentrierte Produktinnovation“ wurden 1.005 Deutsche zwischen 16 und 65 Jahren im Oktober 2019 bevölkerungsrepräsentativ befragt.
