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Studie: Regallücken kosten Kunden

Lieferprobleme & Co.: Die Pandemie sorgt immer noch für Regallücken im Handel. Laut der Marktstudie von Prizer reagieren Kunden darauf empfindlich. Außerdem wünschen sie sich mehr Produktinfos am Regal.

Shopper wünschen sich mehr Infos - und wenige Lücken am Regal.
Von Sibylle Menzel | Fotos: E-Center Cohrt, Fotograf: Jörg Brockstedt

Lücken im Regal aufgrund fehlender Warenbestände sind für deutsche Kunden nach wie vor ein Problem in puncto Einkaufserlebnis im stationären Handel. So das Fazit der Prizer-Marktstudie 2021, für die der Anbieter digitaler Preisetiketten über 2.000 deutsche Kunden befragt hat. Dem Bericht zufolge würden 36 Prozent der deutschen Kunden ihren gesamten Warenkorb zurücklassen und das Geschäft verlassen, ohne etwas zu kaufen, wenn der gewünschte Artikel nicht vorrätig bzw. im Regal nicht verfügbar ist.

Gleichzeitig gibt fast die Hälfte (49 %) an, dass sie seltener bei einer Marke oder einem Einzelhändler einkaufen, bei dem der Warenbestand oft nicht ausreichend aufgefüllt wird. Dies unterstreiche, so die Studienverantwortlichen, die langfristigen Auswirkungen von schlechter Warenverfügbarkeit und Regallücken auf die Loyalität und den Kundenwert bezogen auf dessen Lebenszeit (Customer Lifetime Value).

Mehr Infos am Regal

Weitere Ergebnisse der Studie: Konsumenten wünschen am Regal mehr Infos als lediglich den Produktpreis. Von Rund 61 Prozent der Befragten werden neben dem Preis auch Infos zur Beschaffung und zu den Inhaltsstoffen gewünscht, während 59 Prozent mehr über die Nachhaltigkeit des Produkts sehen wollen. Knapp 35 Prozent kaufen ein Produkt nicht, weil das Regalschild ihnen nicht genug Infos liefere.

Gerade im LEH seien die Erwartungen der Verbraucher hoch: Über 60 Prozent erwarten von ihrem ausgewählten Lebensmitelhändler, dass sie die Inhaltsstoffe ihrer gewünschten Produkte leicht erkennen können. Über die Hälfte der Befragten (53,5%) wollen Bestandteile wie Salz, Fette, Zucker und Allergene hervorgehoben sehen.

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