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Studie: Senioren im Supermarkt schlecht beraten

Viele Supermärkte und Lebensmittelproduzenten sind auf die kaufkräftigen Senioren von heute nicht gut eingestellt. Eine aktuelle Verbraucherstudie des Prüfinstituts SGS zeigt, dass 76 Prozent der Befragten über 60 Jahren beim Einkauf unsicher sind und sich überfordert fühlen.

Vor allem an Beratung fehlt es laut Studie: So wünschen sich zwei von drei Senioren, dass es häufiger Fachverkäufer gäbe, die man auch mal etwas zu Produkten wie Fleisch- oder Backwaren fragen kann.

Darüber hinaus sorgen bei der älteren Generation die Verpackungsangaben regelmäßig für Unmut. Vier von fünf Kunden über 60 Jahren ärgern sich über die Gestaltung der Produkt-Etiketten. 65 Prozent empfinden die Schrift auf der Verpackung als zu klein. 55 Prozent stören sich an unklaren Abkürzungen bei Zusatzstoffen und weitere 50 Prozent der befragten Senioren beschweren sich darüber, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum meist schlecht zu finden sei.

Die Generation 60 plus hat nach Schätzungen eine Kaufkraft von mehr als 300 Milliarden Euro im Jahr und ist insgesamt eine sehr anspruchsvolle Kundengruppe. Drei Viertel der Über-60-jährigen achten beim Einkauf ihrer Lebensmittel auf eine hohe Qualität. Zum Vergleich: Bei den Deutschen unter 30 Jahren ist das nur etwa jeder Zweite ähnlich qualitätsbewusst. Darüber hinaus muss für die älteren Bundesbürger die Ware möglichst frisch sein und am liebsten aus der Region kommen. Das sind Ergebnisse einer Sonderauswertung der SGS-Verbraucherstudie 2014, für die die Warenprüfer der SGS gemeinsam mit dem Institut für Demoskopie Allensbach mehr als 1.500 Deutsche befragt haben.

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