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Süßwarenindustrie legt im Umsatz und Absatz zu

Nach Schätzungen des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) steigerten die Hersteller 2023 Produktion und Umsatz. Enorme Kostenbelastungen setzen der Branche aber weiter zu.

Von Sibylle Menzel | Fotos: Hans-Rudolf Schulz

Die enorme Kostenbelastung wird für die Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie immer mehr zu einer Standortentscheidung oder gar einer Existenzfrage, warnt der BDSI im Zuge der Veröffentlichung der Konjunkturdaten 2023.

Ein inflationsbedingtes Umsatzplus verdecke demnach den Blick auf den abstiegsbedrohten Wirtschaftsstandort Deutschland und die Kostenexplosionen bei Rohstoffen, Personal, Logistik und Verpackung für die heimischen Unternehmen - eine Flut an neuen bürokratischen Anforderungen, schnüre den Unternehmen zunehmend die Luft ab.

Leichte Steigerung der Produktion, erstmals Rückgang im Export

Nach Schätzungen des BDSI stieg die Produktion insgesamt der in Deutschland hergestellten Süßwaren und Knabberartikel im Jahr 2023 auf 4,3 Millionen Tonnen (+2,2 %). Wertmäßig entwickelte sich die Produktion mit rund 16,1 Milliarden Euro ebenfalls positiv (+13,3 %).

Das wichtige Inlandsangebot (= Produktion + Einfuhr - Ausfuhr) entwickelte sich im Jahr 2023 rückläufig und lag mengenmäßig bei knapp 2,6 Millionen Tonnen (-0,3 %), der Inlandsumsatz stieg auf schätzungsweise 9,9 Milliarden Euro (+11,9 %).

Das Exportgeschäft mit Süßwaren und Knabberartikel ist erstmals seit Jahren leicht gesunken: Insgesamt wurden schätzungsweise 2,5 Millionen Tonnen exportiert; ein leichter Rückgang von -1 Prozent. Der Exportumsatz stieg im Jahr 2023 um +14,2 Prozent auf rund 12,2 Milliarden Euro.

 

 

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