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Täuscht Danone Verbraucher mit Activia-Joghurtbechern?

Vier Jahre nach der Einführung von Activia soll sich der Joghurthersteller Danone immer noch nicht an sein Recyclingversprechen halten. Das kritisiert die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Demnach bestehen die Joghurtbecher aus dem Biokunststoff Polylactid. Diesen fehle nicht nur ein gesamtökologischer Vorteil im Vergleich zu herkömmlichen Plastikbechern, sondern sie könnten auch nicht recycelt werden.

Die Becher würden vielmehr nach wie vor in der Verbrennung landen, anstatt umweltfreundlich recycelt zu werden. Nach Einschätzung der DUH sind Danones PLA-Plastikbecher ein Beispiel für Ressourcenvergeudung und Wegwerfkultur. Dabei erklärt Danone in seiner Umweltcharta vorausschauenden Umweltschutz zu betreiben und Ressourcen zu schonen. Um diese Ziele zu erreichen, müsste sich das Unternehmen allerdings von allen Kunststoffverpackungen verabschieden, meint die DUH.

Der französische Konzern hat die Activia-Becher aus PLA zunächst auch als „umweltfreundlicher“ im Vergleich zu herkömmlichen Plastikbechern beworben. Nach einer Klage der DUH im August 2011 gegen Danone wegen Verbrauchertäuschung, kam das Unternehmen einer Gerichtsentscheidung zuvor und erklärte zukünftig keine falschen Angaben zum Umweltnutzen der Biokunststoffbechers mehr machen zu wollen.

Nachdem das Unternehmen seine PLA-Becher weiterhin als umweltfreundlicher bewarb, erwirkte die Umweltschützer eine Konventionalstrafe. Obwohl es bis heute kein effektives Recycling gibt, setzt Danone weiterhin auf PLA-Becher.

Ein Danone-Sprecher zeigte sich verwundert über die Vorwürfe der DUH. „Der PLA-Becher ist zu 100 Prozent im Dualen System und wird ganz normal recycelt“, sagte er auf Anfrage.

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