Als Erfinder der Tiefkühlkost gilt der Amerikaner Clarence Birdseye, seines Zeichens Meeresbiologe. Auf seinen Forschungsreisen nach Labrador in Neufundland erlebte er mit, wie die Inuit die Kälte und ihrem eisigen Lebensraum nutzten, um ihr Hauptnahrungsmittel – den Fisch – lange haltbar zu machen.
Die Idee, Lebensmittel ohne großen Geschmacks- oder Qualitätsverlust für einen längeren Zeitraum schonend zu konservieren, faszinierte Birdseye. Das ihm dazu zur Verfügung stehende Equipment war mehr als dürftig und bestand aus sieben Dollar, Eis, Salz und einem Ventilator mit Elektroantrieb. Daraus wurde die erste Schockgefrieranlage, die es ermöglichte, erstmals ganze Fische, Fischfilets, Gemüse, Obst und Fleisch und auch andere Lebensmittel innerhalb kürzester Zeit gleichzeitig und schonend tiefzukühlen.
Am 6. März 1930 kauften die Bewohner der Kleinstadt Springfield im US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts zum ersten Mal verpackte Lebensmittel in tiefgekühlter Form. Da es damals noch keine klassischen Tiefkühltruhen oder –schränke gab, bediente man sich der bereits vorhandenen Eiskremtruhen und nutzte sie im Handel als Verkaufsgeräte.