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Tönnies darf in Rheda-Wiedenbrück wieder schlachten

Nach vierwöchiger Pause haben sich die Stadt Rheda-Wiedenbrück und Tönnies gestern auf eine Teilaufhebung der Schließungsverfügung für zwei Gesellschaften des Fleischkonzerns verständigt, darunter die für die Schlachtung zuständige Reisinger GmbH.

Tönnies
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Von Mirko Jeschke | Fotos: Unternehmen

Wie die Stadt Rheda-Wiedenbrück gestern mitteilte, hat Bürgermeister Theo Mettenborg nach konkreten Abstimmungsgesprächen zwischen allen beteiligten Behörden und dem Fleischkonzern Tönnies eine Teilaufhebung der Schließungsverfügung für die Reisinger GmbH (Schlachtung) und die Acontex GmbH (Blutverarbeitung) verfügt. Die 597 Mitarbeiter der Schlachtung und die sieben Mitarbeiter der Blutverarbeitung dürfen ab sofort das Werksgelände betreten und ihre Arbeit schrittweise wieder aufnehmen.

Den Angaben zufolge sind die Bereiche „Schlachtung“ und „Blutverarbeitung“ räumlich und betrieblich von anderen Bereichen der Unternehmensgruppe getrennt und voneinander abhängig. Ein stetiger Luftaustausch sei gewährleistet. Der Bereich „Blutverarbeitung“ beschäftige nur eine geringe Anzahl an Mitarbeitenden, daher werde das Infektionsrisiko als gering eingestuft. Zudem sei ein großer Abstand zwischen den Mitarbeitern aufgrund der niedrigen Personenanzahl gewährleistet.

Das wesentlich ergänzte und überarbeitete Hygienekonzept des Unternehmens bietet die Grundlage, dass die Tochterkonzerne unter den vereinbarten Hygieneauflagen den Betrieb wieder aufnehmen können, heißt es weiter.

Für die Wiederinbetriebnahme muss Tönnies eine Reihe von Maßnahmen umsetzen, das betrifft die Bereiche Wohnen und Transport, Adressmanagement, Reihentestung, Mitarbeiterschulung, Arbeitsmedizinische Versorgung und ärztlicher Check, Kantinenkonzept, Sozialräume und betriebliche Wegeführung, Mund-Nasen-Schutz, Mindestabstände sowie Kontrollen.

Seitens des Unternehmens wurde bereits ein Antrag auf die Wiederinbetriebnahme des Bereiches „Zerlegung“ gestellt. Zunächst finden heute nochmals Begehungen zur Abnahme der durch das Hygienekonzept und der wissenschaftlichen Expertise vorgegeben Installationen (bspw. Trennelemente aus Plexiglas) vor Ort durch die Gutachter und Experten statt. Am Freitag soll der Bereich der Zerlegung zunächst in einem Probebetrieb wieder aufgenommen werden.

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