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Trend der Japan Küche im deutschen LEH – Interview mit Rüdiger Zurheide

Mochi, Sommerrollen oder Ramen – japanische Küche liegt voll im Trend. Rüdiger Zurheide, Geschäftsführer Zurheide Feine Kost, erklärt ihre Rolle im deutschen LEH, und worauf beim Verkauf japanischer Produkte geachtet werden sollte.

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Von Johanna Wies | Fotos: Ruhrmedien, BestChefs Magazin, Sascha Perrone Essberichte

Welche Rolle spielt die japanische Küche im deutschen LEH?

Als Handelsgastronom und Supermarkt in Düsseldorf ist die japanische Küche für uns natürlich ein wichtiges Thema. Unsere Endverbraucher lieben die japanische Küche. Unser Supermarkt an der Berliner Allee liegt in unmittelbarer Nähe zum japanischen Viertel in Düsseldorf, was die Nachfrage nach japanischen Produkten bei uns verstärkt. Generell würde ich sagen, dass die japanische Küche im LEH durch Trends wie Bowls, Sushi und die Thematik Gesunde Ernährung immer wichtiger wird.

 

Wie hat sie sich die letzten Jahre hierzulande (im LEH) entwickelt?

Wir beobachten einen stark wachsenden Trend nach japanischen Produkten. Durch die japanische Community hier in Düsseldorf war die Nachfrage nach japanischen Produkten generell schon immer sehr hoch. In den vergangenen Jahren haben aber auch die deutschen Endverbraucher die japanische Küche für sich zuhause entdeckt.

 

 

Was sind typisch japanische Produkte?

Zur Beantwortung dieser Frage haben wir unsere Expertin auf diesem Gebiet, unsere Zurheide Feinkost-Mitarbeiterin Lisa Langlotz, befragt: „Als typisch japanische Produkte werden von unseren Kundinnen und Kunden vor allem Sojasoße, Wasabi, Reisessig, Mirin, Reisblätter für die Sommerrollen, Noriblätter für Sushi oder zum Snacken nachgefragt.“

In Ihrem Markt sind Sie aufgrund der großen japanischen Community in Düsseldorf auf ein japanisches Sortiment spezialisiert. Wie gestalten Sie das Sortiment?

In unseren beiden Zurheide Feine Kost Supermärkten in Düsseldorf, an der Berliner Allee und in der Nürnberger Straße, findet man in den Feinkostabteilungen japanische Länderregale, die ein breites Portfolio bieten und auch Produkte beinhalten, die bei deutschen Konsumenten eher unbekannt sind, der japanischen Zielgruppe aber ein authentisches Heimatgefühl bieten. Zudem fokussieren wir uns mit weiteren Angeboten auf die japanische Zielgruppe und jene Konsumenten, die die japanische Küche lieben. So bieten wir an unserer Fischtheke zweimal pro Woche einen großen Thunfisch an, aus dem wir für unsere Kunden frisch Stücke herausschneiden. Wir haben mittlerweile Stammkunden, die für umliegende japanische Restaurants Fisch einkaufen, was eine große Auszeichnung für uns ist. An der Fischtheke haben wir dafür extra einen Mitarbeiter eingestellt, der auch japanisch spricht. Desweiteren bieten wir in Zusammenarbeit mit „Eat Happy“ täglich frisches Sushi in unserem Convience-Bereich an.  

 

 

Was können Sie für den Verkauf japanischer Produkte empfehlen?

Generell empfiehlt es sich, sich mit der japanischen Kulinarik und Kultur auseinander zu setzen, um auch die passenden Produkte und Rezeptempfehlungen weitergeben zu können. Unsere Feinkost-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter haben sich ein Fachwissen angeeignet und sind selbst auch große Japan-Fans.

Gleichzeitig haben wir in unserer Fischabteilung und unserem Sterne-Restaurant „Setzkasten“ Personal mit japanischen Wurzeln beschäftigt, die uns authentisch die japanische Kultur vermitteln können. Wichtig für den Verkauf von Produkten aus anderen Ländern ist unserer Meinung nach vor allem, dass man sich mit Land, Kultur, Kulinarik und Menschen befasst, so dass man ein Einkaufserlebnis mit bester Beratung bieten kann.

 

Welche Trends sind aktuell zu beobachten?

Aktuell sind insbesondere Sommerrollen, Wasabi Nüsse und die japanische Knabberei „Nori“, ein Algen-Snack, als Trends zu beobachten. 

 

 

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