Egal, ob aus Ackerbohnen, Weizen, Soja, Karotten, Tomaten, Pilzen oder aus Algen – pflanzliche Alternativen zu Fischen und anderen Meerestieren schützen die stark gefährdeten Ökosysteme unserer Ozeane. Die Aquakultur von Meeresalgen gehört dabei zu den am schnellsten wachsenden Lebensmittelsektoren der Welt, so der Food Report 2023. Zukunfts-, Klima- und Lebensmittelforschende sehen in den Meerespflanzen nicht nur eine effektive Hilfe gegen die Klimakrise, sondern auch ein nachhaltiges Superfood, das die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung sicherstellen kann. Gründe genug, um in der #VeganuaryFishWeek die nährstoffreichen Wasserpflanzen auf die Teller zu bringen – und über die Chancen zu sprechen, die sie für ein nachhaltiges Ernährungssystem und den Schutz der Ozeane bereithalten.
Fische im Meer, Algen auf dem Teller
Forschende auf der ganzen Welt arbeiten interdisziplinär und gemeinsam mit der Lebensmittelindustrie daran, Algen bestmöglich für unsere Ernährung und die Gewinnung von alternativen Proteinen zu nutzen. Höchste Zeit, findet Dipl.-Ing. (FH) Elke Böhme, Lebensmitteltechnologin am Fraunhofer IMTE: „Wir stehen vor einer Gelegenheit, durch die Integration von Meeresalgen in unsere Ernährung nicht nur unsere Gesundheit zu verbessern, sondern auch die Nachhaltigkeit unserer Lebensmittelsysteme zu steigern.“
Die Wissenschaftlerin wirkt am EU-weiten Forschungsprojekt FunSea mit, das sich insbesondere kultivierten braunen und grünen Meeresalgen verschrieben hat. Makroalgen wie diese wirken der Versauerung unserer Ozeane entgegen, binden CO2 und verbrauchen weder Frischwasser noch Ackerland. „Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind Algen eine ausgezeichnete Quelle für Ballaststoffe, Mineralien, Proteine und Vitamine“, so Elke Böhme zum Nährstoffgehalt der Wasserpflanzen.