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Veltins investiert in neue Abfüllanlagen

Die Brauerei Veltins rüstet sich für die Zeit nach der Pandemie und investiert an ihrem Stammsitz mehr als 54 Millionen Euro in einen Gebäudekomplex mit zwei neuen Abfüllanlagen. Die Inbetriebnahme der ersten Anlage ist für Mitte 2022 geplant.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Veltins

Trotz Pandemie steht die Privatbrauerei Veltins bei ihren Investitionen weiter auf dem Gas. „Unser Blick ist nach vorn gerichtet. Die drängenden Probleme der Gegenwart werden in eine Marktnormalität münden – und genau dafür treffen wir alle Vorkehrungen“, sagt Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber. Das Investitionstempo am Stammsitz im sauerländischen Grevenstein bleibt den Angaben zufolge dementsprechend unvermindert hoch. 24 Stunden pro Tag, fünf Tage pro Woche sei der Beton für die Treppenhaustürme des neuen Abfüllgebäudes der Brauerei geflossen. 25 Zentimeter pro Stunde wachse so ein Turm durch die besondere Technik der Gleitschalung – Fenster und Türen würden durch spezielle Einsätze direkt ausgespart.

„Es ist schon bemerkenswert, weil man sehen kann, wie das Bauwerk wächst“, so Michael Huber, der damit einen weiteren Meilenstein der Investitionsoffensive für das Jubiläumsjahr 2024 meint. „Trotz der Markterschwernisse stehen wir beim Baufortschritt weiter auf dem Gas – so sieht unsere Zuversicht in den deutschen Biermarkt aus.“ Auch in den zurückliegenden Wintermonaten habe es keine Pause gegeben. Bis in dem neuen Gebäude auch eine neue Abfüllanlage platziert werden könne, sei viel Zeit an Planung und entsprechender Vorbereitung notwendig gewesen. Viele Monate sei Fels – teilweise mit sanften Sprengungen – abgetragen worden, bis dann im Frühjahr 2020 die ersten Bauabschnitte begonnen hätten. „Wir sprechen über eine Maschinenlaufzeit bis zur Mitte dieses Jahrhunderts – ein Zukunftsprojekt“, so Huber. Die Flaschenabfüllanlage wird die Effizienz am Grevensteiner Stammsitz deutlich beschleunigen, heißt es.

„Planungsweitsicht ist Garant für die Flexibilität der Abfülltechnik“

„Die Planung für solche Bauprojekte ist sehr komplex und Anlagenlayouts müssen vorausschauend geplant werden, immerhin ist Weitsicht später der Garant für die Flexibilität der Abfülltechnik“, sagt Technikgeschäftsführer Peter Peschmann. Mehr als 54 Millionen Euro investiere die Brauerei damit in modernste Anlagentechnik, um auch in den nächsten Jahrzehnten den hohen selbst gesteckten Qualitätsanforderungen der Premium-Brauerei gerecht zu werden.

Zwei neue Abfüllanlagen gehen zum Jahresende in den Aufbau

Der Hochbau für das Gebäude, in dem bis 2024 gleich zwei neue Abfüllanlagen errichtet werden sollen, entsteht laut Veltins in vier Bauabschnitten. Aktuell liege das Bauprojekt genau im Zeitplan. Nicht zuletzt durch die Gleitschalung seien enorme Zeitersparnisse möglich gewesen. Bereits Ende 2021 soll damit begonnen werden, die erste der beiden Abfüllanlagen aufzustellen. 2022 wird in dem neuen Gebäude, das dann nahtlos mit dem vorhandenen Abfüllgebäude verbunden ist, eine neue Abfüllanlage an den Start gehen. Im Anschluss daran beginnt dann der Bau der zweiten, neuen Abfüllanlage. Die voraussichtliche Inbetriebnahme der ersten Anlage ist für Mitte 2022 angesetzt.

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