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Veltins: Knapp 2 Prozent weniger Bier-Ausstoß

Die Veltins Brauerei hat ersten Halbjahr dieses Jahres 1,42 Millionen Hektoliter ausgestoßen – das entspricht einem Minus von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die gesamte Branche hat im ersten Halbjahr Verluste einstecken müssen. Neben dem allgemeinen Schrumpfen des Biermarktes seien die ungünstige Witterung und ausbleibende Fußball-WM-Impulse Gründe für das Minus.

Der Veltins-Generalbevollmächtigte Michael Huber (Foto l.) zeigt sich bei der Halbjahres-Pressekonferenz dennoch zufrieden mit dem ersten Halbjahr. Der Ausstoß bei Flaschenbier in Höhe von 812.000 Hektolitern (-2,1 Prozent) entspreche der Markterwartung und sei deutlich über Wettbewerbsniveau ausgefallen – gleiches gelte auch für den Halbjahresausstoß von 1,42 Millionen Hektoliter (-1,9 Prozent). Federn lassen musste das seit einigen Jahren rückläufige Biermixsegment. So produzierte die Brauerei 236.000 Hektoliter Biermischgetränke – bei den Biermixgetränken V+ (-13,5 Prozent) bleibe man weiterhin Marktführer, bei Veltins Radler und der alkoholfreien Variante konnte sogar noch zugelegt werden (+5,7Prozent). Auf absehbare Zeit seien allerdings in diesem Segment national keine Volumenzuwächse mehr zu erwarten. Zuwächse verzeichnete hingegen Grevensteiner Original. Das Landbier, das seit vergangenem Jahr das Veltins-Portfolio ergänzt, konnte im ersten Halbjahr 39.000 Hektoliter zum Gesamtausstoß beitragen, immerhin 64,9 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Gedämpfte Geschäftserwartungen für 2015

Die Erwartungen für die weitere Geschäftsentwicklung im Biermarkt fallen nach der Einschätzung des Veltins-Generalbevollmächtigten Michael Huber 2015 gedämpft aus, nachdem ein großer Teil des Sommerpotenzials bereits erloschen sei. „2015 wird zum Ausnahmejahr. Eine grundsätzliche Erholung der Absatzsituation ist unrealistisch, so dass der Biermarkt mit einem deutlichen Volumenverlust schließen wird.“

Investitionen in Höhe von 105 Millionen Euro geplant

In den kommenden sechs Jahren sollen 105 Millionen Euro in den Braubetrieb gesteckt werden. Der Schwerpunkt soll auf technologischen Investitionen liegen, um Produktivität und Energieeffizienz zu steigern. Ziel ist es demnach der moderneste Brauereistandort Nordrhein-Westfalens zu werden. Gegenwärtig befindet sich etwa  eine neue Fassabfüllung im Aufbau. Das Investitionsvolumen für  Gebäude und Anlage beträgt 5,2 Millionen Euro. 2015 beginnen zudem die Vorbereitungen zum Austausch der Läuterbottiche, gefolgt von einer mehrjährigen Modernisierung der Logistik, die sich auf rund neun Millionen Euro beläuft. Mit einem Investitionsvolumen von 1,5 Millionen Euro entsteht zudem bis zum Sommer nächsten Jahres ein neues Besucherzentrum am Brauereistandort Grevenstein.

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