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Verändertes Konsumverhalten wirkt auf die Handelsstruktur

Der lang anhaltende Wachstumstrend der Lebensmittel-Discounter scheint gebrochen, der Markt für Lidl, Aldi und Co. in Deutschland ist gesättigt. Erstmals hat die Anzahl der Discounter im letzten Jahr etwas abgenommen. Supermärkte hingegen konnten zulegen. Das teilt das EHI Retail Institute mit.

„Neben dem Preis setzt der Kunde zunehmend auf Präsentation, Erlebnis und Nachhaltigkeit, das schlägt sich nun auch in den Zahlen nieder“, sagt Marco Atzberger, Geschäftsleitung EHI. „Der in Deutschland überaus dominante Discountmarkt ist in eine Reifephase getreten, das stürmische Wachstum ist Vergangenheit.“


Die Zahl der Discounter hat sich laut EHI von 15.970 im Jahr 2008 bis auf 16.462 im Jahr 2011 erhöht. Ende 2012 registrierte das EHI entgegen dem langfristigen Trend erstmalig einen Rückgang um genau 69 Märkte. Gleichzeitig ist die Zahl der Supermärkte absolut um 357 Geschäfte auf 10.505 gewachsen. Seit 2008 hat sich damit die Gesamtzahl von damals 9.660 kontinuierlich um 845 Märkte erhöht.


Kleine Lebensmittelgeschäfte mit einer Fläche bis zu 400 Quadratmetern setzen ihren Abwärtstrend fort: von 13.900 waren in 2012 noch 10.065 übrig. Der Trend zu kleineren Märkten in City-Lagen kompensiert zum jetzigen Zeitpunkt nicht den allgemeinen Rückgang der kleinen Flächen. Es ist sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis sich auch die wachsende Stadtbevölkerung, die Zunahmen von kleinen Flächen und der allgemeine Trend zu Convenience in den Handelsstrukturen zeigen.

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