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Vermeidung von Plastikmüll: Umweltministerin will Handel mit ins Boot holen

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat einen Fünf-Punkte-Plan für weniger Plastik entworfen. Ende Februar möchte sie mit Vertretern der wichtigsten Handelsunternehmen und Lebensmittelkonzerne bei einem runden Tisch darüber sprechen.

Umweltministerin Schulze Plastikmüll
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Von Alexandra Stojic

Wie die "Rheinische Post" berichtete, hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) die wichtigsten Handelsunternehmen, Lebensmittelkonzerne und Umwelt- und Verbraucherverbände am 27. Februar zu einem Runden Tisch eingeladen. Das Ziel sei, Plastikverpackungen im Einzelhandel zu vermeiden.

Laut dem Einladungsschreiben der Ministerin, das der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegt, heißt es: "Tagtäglich erreichen mich viele Briefe und E-Mails von verärgerten Bürgerinnen und Bürgern, die fragen, warum es die Bio-Gurke nur in Kunststoff eingeschweißt zu kaufen gibt, warum Äpfel, Bananen usw. nicht ausschließlich unverpackt angeboten werden und warum es nicht möglich ist, an der Käse- und Wursttheke Mehrwegverpackungen einzusetzen."

Bereits im vergangenen November hat Svenja Schulze einen 5-Punkte-Plan mit Maßnahmen für weniger Plastik und mehr Recycling vorgelegt. Diese sehen unter anderem eine Mischung aus gesetzlichen und freiwilligen Maßnahmen zur Vermeidung von überflüssigem Plastik vor. 

"Wenn im Einzelhandel keine Waren in ökologisch vorteilhaften Verpackungen - oder sogar unverpackt - angeboten werden, haben die Verbraucherinnen und Verbraucher vielfach keine Möglichkeit, sich umweltbewusst zu verhalten, obwohl dies gerade für viele Menschen in Deutschland ein wichtiges Anliegen ist", heißt es im Schreiben weiter. 

Außerdem, wird Schulze weiter zitiert, habe der Einzelhandel einen großen Einfluss auf die Hersteller und auf deren Verpackungsgestaltung. Wie mehrere Medien berichten, wurde das Schreiben unter anderem an die Schwarz-Gruppe, an Aldi, Rewe, Edeka, dm, Nestlé, Procter & Gamble, Handels- und Verpackungsverbände, den Naturschutzbund (Nabu) sowie den Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) verschickt. 

Mehr zum Thema Plastikvermeidung und alternative Verpackungsmaterialien lesen Sie in der kommenden Ausgabe der RUNDSCHAU. 

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