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Was folgt auf den zweiten Fipronil-Skandal?

Knapp ein Jahr nach dem Skandal um Fipronil-verseuchte Eier wurde das Insektengift wieder in Importware aus den Niederlanden gefunden. Die Behörden ermitteln, die Grünen fordern Konsequenzen.

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Von Marcelo Crescenti | Fotos: Grüne Woche

Betroffen sind rund 73.000 Eier in Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen, Bayern, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Dies teilte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium mit.

Das Ministerium hat nun den Code bekannt gegeben, der auf den Eiern steht, er lautet 0 NL 4031002. Die Eier sollen von einem niederländischen Bio-Betrieb stammen. Welche Supermärkte betroffen sind, ist noch unklar. Für Verbraucher bestehe laut den Behörden derzeit keine Gesundheitsgefahr. Es ist bereits das zweite Mal, dass verseuchte Eier im großen Stil in Deutschland gefunden werden. Erst vor rund einem Jahr wurden Millionen von Eiern aus dem Verkehr gezogen. Auch damals waren Eier aus den Niederlanden betroffen. Nun fordern die Grünen Konsequenzen aus dem neuerlichen Skandal.

"Wir brauchen endlich Nummerncodes für eierhaltige Lebensmittel wie Nudeln", sagt die ernährungspolitische Sprecherin der Partei im Bundestag, Renate Künast. Der neue Fund offenbar eine Spätfolge des Skandals von 2017. Wie ein Sprecher der niederländischen Lebensmittelbehörde der Deutschen Presse-Agentur sagte, befanden sich offensichtlich im Boden noch immer Reste des giftigen Stoffes. Die Betriebe setzen das nicht mehr ein, versichert er.

Mit diesem Slogan warb die Niederländische Eierwirtschaft noch bei der Grünen Woche.

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