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Weihnachten: Verbraucher wollen mehr für Lebensmittel ausgeben

Laut der aktuellen Umfrage „GfK-Konsumklima Maxx“ kann der Handel im Weihnachtsgeschäft mit einem zusätzlichen Umsatz von 15 Milliarden Euro rechnen. Das entspricht einem Plus von zwei Prozent gegenüber 2012. Die Ausgaben für Lebensmittel sollen im Jahresvergleich sogar um fast 40 Prozent ansteigen.

Gaben die Verbraucher letztes Jahr vor Weihnachten durchschnittlich 35 Euro für Lebensmittel und Getränke aus, so sollen es im laufenden Jahr 48 Euro sein. "Bei Lebensmitteln und Getränken gibt es einen Trend zum Höherwertigen", sagte GfK-Konsumfachmann Wolfgang Adlwarth bei der Bekanntgabe der Zahlen heute in Frankfurt. Fast jeder vierte Verbraucher will ein Geschenk aus der Warengruppe Lebensmittel oder Getränke kaufen. Am beliebtesten sind auch in diesem Jahr wieder Bücher (42 Prozent) und Spielwaren (34 Prozent) sowie Bekleidung (33 Prozent).

In den neuen Bundesländern stehen Lebensmittel als Geschenk deutlich höher im Kurs, als in den alten. Fast 29 Prozent der Ostdeutschen kaufen ihr Weihnachtsgeschenk im Supermarkt, während es bei den Westdeutschen knapp 22 Prozent sind. "Lebensmittel sind in den neuen Bundesländern immer noch ein hohes Gut. Generell sind es aber eher die jüngeren Menschen, die zu einer Schachtel Pralinen oder einer Flasche Wein als Geschenk greifen", so Adlwarth gegenüber der RUNDSCHAU.

Die Bedeutung des E-Commerce stagniert im laufenden Jahr offensichtlich. Wollten 2012 noch die Hälfte der Deutschen mindestens einmal im Internet einkaufen, wollten dies in diesem Jahr noch 49 Prozent. Der Lebensmittelhandel im Internet bleibt in der Breite schwierig. "Einige spezielle Produkte wie Tiernahrung, Kosmetik oder Spezialitäten werden bereits regelmäßig im Internet gekauft. Bei frischen Produkten ist die Online-Nachfrage aber nach wie vor gering", so Adlwarth weiter.

Die positive Verbraucherstimmung im November dürfte sich nach Einschätzung der Marktforscher im kommenden Jahr fortsetzen. Vor allem der hohe Beschäftigungsgrad und die weitere Zinssenkung durch die EZB haben zuletzt dazu geführt, dass die Konsumfreude gestiegen ist.

Diesen Optimismus wird auch von Experten geteilt. So geht der Sachverständigenrat in seinem kürzlich veröffentlichten Jahresgutachten davon aus, dass sich das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nach 0,4 Prozent in diesem Jahr auf 1,6 Prozent im nächsten beschleunigen wird. Die Unternehmen schließen sich dieser Einschätzung an.

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