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Weihnachtsgeschäft: Verbraucher in Kauflaune

Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet für das diesjährige Weihnachtsgeschäft ein Umsatzplus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil des Online-Handels steigt dabei weiter an. Für das Gesamtjahr rechnet der HDE mit einer Umsatzsteigerung um 1,2 Prozent auf rund 434 Milliarden Euro.

„Die Rahmenbedingungen für ein gutes Weihnachtsgeschäft im deutschen Einzelhandel stimmen. Wir rechnen mit einem moderaten Wachstum im Vergleich zum Vorjahr“, sagt HDE-Präsident Josef Sanktjohanser bei der  HDE-Weihnachtspressekonferenz in Berlin. Die HDE-Prognose für November und Dezember liegt demnach bei plus 1,2 Prozent, das entspricht einem Gesamtumsatz von 80,6 Milliarden Euro. Die letzten beiden Monate sind traditionell die umsatzträchtigsten des Jahres: Die Umsätze im Einzelhandel liegen um rund 15 Prozent, in einzelnen Branchen aber auch um bis zu 100 Prozent über dem Durchschnitt der anderen Monate. Spielwarenhändler etwa machen fast 30 Prozent, Buchhändler rund ein Viertel ihres Umsatzes in den letzten beiden Monaten des Jahres. „Traditionell laufen zu Weihnachten Kosmetik und Parfums, Uhren und Schmuck, Unterhaltungselektronik, Dekorationsartikel, Bücher und DVDs, sowie Lebensmittel und Spielzeug gut“, so Sanktjohanser. Gründe für die stabile Lage im Einzelhandel seien die hohe Erwerbstätigkeit, steigende Einkommen, niedrige Zinsen und moderate Preissteigerungen.

Online Handel wächst überdurchschnittlich

Auch der Online-Handel wächst weiter. „Die Internethändler erzielen in den letzten beiden Monaten des Jahres schätzungsweise 25 Prozent ihres Jahresumsatzes.“ Insgesamt prognostiziert der HDE für den Online-Handel einen Weihnachtsumsatz von 8,5 Milliarden Euro. Das ist verglichen mit dem Vorjahr eine Steigerung um 15 Prozent. Dabei profitieren auch immer mehr stationäre Händler von der Eröffnung eines Online- Shops. Allein im Lebensmittelhandel ist diese Entwicklung noch nicht spürbar. Hier liegt der Online-Anteil verkaufter Produkte noch unter einem Prozent: „Lebensmittel und Online ist für die Verbraucher noch nicht so sexy“, so Josef Sanktjohanser. Insgesamt sei das Thema eine der größten Herausforderungen für den Handel, berge aber auch Chancen.

Ausblick 2014

Im kommenden Jahr seien vor allem die Themen Mindestlohn und Energiewende große Herausforderungen für den Handel. Hier müsse die Politik die richtigen Weichen stellen, damit der Handel auch in Zukunft seine Rolle als Stabilitätsanker der deutschen Wirtschaft wahrnehmen könne.

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