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Wie die Pandemie den Markt für Handelsimmobilien durcheinander wirbelt

Das veränderte Einkaufsverhalten während der Pandemie hat einige Handelslagen begünstigt, andere benachteiligt. Nach Expansion von Vertriebslinien steht der Händlermehrheit nach einer EHI-Umfrage derzeit nicht der Sinn.

Umdenken bei Handelslagen
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Von Sibylle Menzel | Fotos: EHI/Pixabay

Was vor Corona ein Erlebniskauf war, wurde besonders während der Hochphase von Corona zur Bedarfsdeckung. Die neuen Rahmenbedingungen haben die Handelslagensituation in Deutschland zum Teil auf den Kopf gestellt: Fachmarkt-Center haben beispielsweise profitiert, während sich fashion- und gastronomielastige Shopping-Center als potentiell größte Verlierer herauskristallisierten.

Nach einer EHI-Umfrage unter Expansionsmanagern aus 74 Vertriebslinien in 14 Branchen zeichnet sich Stimmungsbild für kommende Handelslagentrends ab: Mehr als die Hälfte der Befragten erwartet, dass Fachmarkt-Center sich auch langfristig positiv entwickeln. Im veränderten Mobilitäts- und Arbeitsverhalten von Konsumenten sehen 51 Prozent neue Chancen für Klein- und Mittelstädte im Umfeld von Großstädten. Auch in alternativen Nutzungsmöglichkeiten mit Büros, Wohnungen oder Arztpraxen sehen mindestens 85 Prozent der Befragten für eigene Filialen einen positiven Nutzen.

Bei Expansionsplänen von Vertriebslinien zieht der Handel allerdings das erste Mal seit 2017 die Bremse: Die Mehrheit der Händler will das Filialnetz nicht weiter ausbauen. Gründe hierfür sind hohe Mieten und die schwierige Suche nach geeigneten Flächen. Größere Verkaufsflächen je Filiale gebe es nur im Lebensmitteleinzelhandel.

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