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Wurstrutsche, virtuelle Kneipe, Fertigboxen: Die Ideen der Branche in der Krise

Not macht erfinderisch: In der Corona-Krise lassen sich Lebensmittelhandel und -industrie kreative Ideen einfallen, um die Kunden zu versorgen, Mitarbeiter zu schützen und die Markenbindung zu sichern.

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Im Internet anstoßen: Die virtuelle Kuemmerling-Kneipe.
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Von Marcelo Crescenti | Fotos: Kuemmerling

Die Corona-Krise verändert die Beziehung zwischen Kunden und Lebensmittelhandel, auch der Zugang zu Marken verändert sich. Im Supermarkt steht nunmehr nicht die Beratung, sondern vor allem der Schutz der Gesundheit im Vordergrund. Und wenn aufgrund von Hamsterkäufen die gewohnten Marken nicht im Regal stehen, greif der Konsument womöglich zum Wettbewerber - oder zur Eigenmarke des Handels.

Die Händler lassen sind dabei einiges einfallen, um das Einkaufserlebnis in Krisenzeiten zu verbessern. So ist etwa die sogenannte "Wurstrutsche" entstanden, die mittlerweile an vielen Theken der Republik angebracht wurde. Dabei handelt es sich um eine kleine Rutsche, die zwischen Theke und Kundenbereich aufgebaut wird. Die Thekenmitarbeiter lassen die gewünschten Produkte einfach in einen Korb hineinrutschen. Die Kunden halten den Sicherheitsabstand - und sind zufrieden. Die Idee wurde zunächst <link https: twitter.com angelalueke status auf>auf Twitter verbreitet.

Um den Sicherheitsabstand vor der Theke zu wahren bauen Händler Barrieren und werden dabei kreativ. Diese können schon mal<link https: www.instagram.com p b-fjdg8hov7 aus> aus Getränkekisten oder aus <link https: www.instagram.com p b-ev3tfi369 aus>Säcken mit Grillkohle bestehen.

Der Marktkauf in Goslar bietet vorkonfektionierte Boxen über einen Lieferdienst. "Diese Boxen decken die unterschiedlichsten Bereiche des täglichen Lebens ab und dienen hauptsächlich der Aufrechterhaltung der Grundversorgung - und manche sollen Ihnen die nächsten Tage und Wochen wortwörtlich versüßen", heißt es <link https: www.instagram.com p b-fjfmul_zc goslar>auf einer Instagram-Post. Darunter sind eine "Nährmittelbox" mit Lebensmitteln, aber auch eine "Kaffeekranz-Box mit Keksen und Süßigkeiten und eine "Wasch-/Putz-Box."

Virtuelle Kundenkontakte im Netz

Auf Industrieseite versuchen die Marken, den Kontakt zum Kunden nicht zu verlieren und sie durch ungewöhnliche Aktionen zu erreichen. Der Kräuterlikör Kuemmerling etwa eröffnet eine virtuelle Kneipe, in der Konsumenten gemeinsam online anstoßen und neue Kontakte knüpfen können. "In Zeiten, in denen soziale Kontakte vermieden werden und Kneipen geschlossen bleiben, sorgt Kuemmerling für ein virtuelles Zusammenkommen", heißt es in einer<link https: www.henkell-freixenet.com de presse pressebereich reportshow> Pressemitteilung. Interessenten können sich <link https: zoom.us j anmeldung>hier anmelden.

Einige Weinanbieter haben angefangen, Online-Weinproben anzubieten. Laut dem Deutschen Weininstitut gibt es bereits gute Beispiele dafür in vielen Weinregionen. Dabei bestellen die Kunden Probierpakete und verabreden sich mit ihrem Winzer im Internet. Dieser stellt die Weine dann per Livestream vor.

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Die virtuelle Kuemmerling-Kneipe.

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