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Zielpunkt meldet Insolvenz an

Der ehemalige österreichische Plus-Ableger Zielpunkt ist pleite. Die Pfeiffer Handelsgruppe, der Zielpunkt seit 2014 komplett gehört, hat in den letzten Jahren mehr als 50 Mio. Euro zur Rettung investiert. Als Grund für den Insolvenzantrag wurden „dramatische Verschlechterungen der äußeren Rahmenbedingungen“ genannt. Betroffen sind 229 Filialen.

Aufgrund der häufig wechselnden Voreigentümer habe ein massiver Investitionsstau bestanden. Hinzu haben Strafen der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde Zielpunkt in nicht unbeträchtlicher Höhe belastet. „Dieser schmerzhafte Schritt ist rechtlich notwendig, da die weitere Finanzierung nicht sichergestellt werden kann“, erklärte Georg Pfeiffer, Eigentümer der Pfeiffer Handelsgruppe. Der Kapitalbedarf liege bei mindestens 60 Mio. Euro.

Zielpunkt betreibt aktuell 229 Filialen – mehr als die Hälfte davon in Wien. Damit war das Unternehmen zuletzt die Nummer zwei in der österreichischen Hauptstadt. Eine Vielzahl der Standorte sollen nun an Mitbewerber übergehen werden.

Von 1972 bis 2010 gehörte Zielpunkt zur deutschen Tengelmann-Gruppe und wurde dort als Plus-Tochter geführt. 2010 verkaufte Tengelmann das Unternehmen an den luxemburgischen Investmentfonds Bluo. Pfeiffer hat sich 2012 mit zunächst 24,9 Prozent an Zielpunkt beteiligt und 2014 den Rest der Anteile übernommen.

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