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Zollstreit: EU-Gegenzölle auf Agrarprodukte

Für viele Länder sind die von US-Präsident Trump verhängten Einfuhrzölle nun in Kraft. Auf Importe aus EU-Staaten fallen 20 Prozent Zoll an; u.a. für Agrarprodukte plant die EU aktuell offenbar Gegenzölle.

Von Sibylle Menzel | Fotos: AdobeStock/Man888

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten länderspezifischen Sonderzölle sind seit heute, Mittwoch, 9. April, in Kraft. Deutschland fällt unter den Satz von 20 Prozent für die gesamte Europäische Union.

Medienberichten zufolge wollen die EU-Staaten heute abstimmen, wie sie auf die US-Zölle reagieren. Demnach habe die EU-Kommission bereits eine Liste weiterer US-Waren vorgelegt, die mit Einfuhrzöllen von bis zu 25 Prozent belegt werden sollen. Die Liste umfasse unter anderem landwirtschaftliche Produkte wie Mais, Sojabohnen und Geflügel, Textilien und Stahlprodukte sowie Make-up. Amerikanischer Bourbon-Whiskey solle hingegen nicht wie geplant mit Gegenzöllen belegt werden. 

US-Mandeln für EU unverzichtbar

Die Ankündigung möglicher EU-Strafzölle auf beispielsweise Mandeln aus den USA sorgt in der deutschen Süßwarenindustrie für große Besorgnis:

"Mandeln aus den USA können nicht ersetzt werden. Sie werden in vielen Süßwaren wie Marzipan, Keksen und Schokolade verarbeitet, aber auch zum Beispiel als Mandelstifte, geraspelt oder als ganze Kerne in der heimischen Küche verwendet", erklärt Dr. Carsten Bernoth, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). 

Der BDSI setze sich deshalb mit Nachdruck dafür ein, Mandeln und weitere essenzielle Rohstoffe von der Liste der geplanten EU-Gegenzölle zu streichen. 

 

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