Fast alle Segmente im Markt der Alkoholfreien Getränke (AfG) können seit Beginn der Pandemie deutliche Zuwächse verzeichnen können, berichtet der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF). Das mit Abstand größte Wachstum zeigten Fruchtsäfte mit einem Absatzplus von 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Besonders stark stieg die Fruchtsaftnachfrage im April – fast 25 Prozent mehr Saftflaschen und -kartons wurden eingekauft. Erfreulich aus Sicht der Fruchtsaftbranche: Der umgesetzte Warenwert erhöhte sich mit 19,6 Prozent für den Zeitraum von vier Monaten und in der Spitze mit über 33 Prozent im April sogar noch stärker. Bei Wasser und Erfrischungsgetränken lagen die Steigerungen bei 2,2 bzw. 5,2 Prozent.
Neben Orangensaft und Apfelsaft, die von Januar bis April jeweils um 18 bzw. 11,1 Prozent zulegten, wurden exotische Fruchtsäfte wie Ananas oder Fruchtnektare wie Mango oder Maracuja, vermehrt getrunken. Bei Ananassaft lag die Zunahme bei mehr als 32 Prozent. Bei Apfelsaft wird der Trend zu höherpreisigem Direktsaft beobachtet. Das hat dazu geführt, dass der Wertzuwachs bei Apfelsaft mit 27,5 Prozent deutlicher höher war als das erreichte Absatzplus.
Zur Konsumfreudigkeit von Fruchtsäften erläutert VdF-Geschäftsführer Klaus Heitlinger: "In den vergangenen Wochen und Monaten, in denen die Menschen viel Zeit zuhause verbringen mussten und das Leben von uns allen durch Unsicherheit und Einschränkungen geprägt war, haben die Menschen versucht, über die Ernährung das eigene Immunsystem zu stärken. Das gesunde Image von Fruchtsaft als natürliche Vitaminquelle und Lieferant sekundärer Pflanzenstoffe ließ Verbraucherinnen und Verbraucher verstärkt zu Säften greifen. Neben diesen gesundheitlichen Beweggründen, hat aber auch der Genusswert von Fruchtsäften einen großen Einfluss auf das aktuelle Verbraucherverhalten. Fruchtsäfte werden als 'Soulfood' wahrgenommen und ganz bewusst als kleiner Luxus konsumiert."
