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Alnatura mit deutlichem Umsatzplus

Das Bio-Unternehmen Alnatura meldet für das Geschäftsjahr 2020/2021 eine Umsatzsteigerung von sieben Prozent. An 41 der insgesamt 140 Standorte gibt es bereits Lastenräder für die Kunden.

Alnatura-Markt in Stuttgart-Zuffenhausen.
Von Martina Kausch | Fotos: Alnatura/Annika List

Alnatura im Wachstumsmodus: Das Bio-Unternehmen aus Darmstadt erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2020/2021 einen Umsatz von 1,15 Milliarden Euro. Das bedeutet eine Steigerung von sieben Prozent zum vorangegangenen Geschäftsjahr.

Laut Mitteilung des Unternehmens wurden fünf neue Alnatura Super Natur Märkte in Stuttgart, Offenburg, Hochheim, Freiburg und Berlin eröffnet. Hinzu kamen Investitionen in zehn Großumbauten und Erweiterungen bereits bestehender Märkte. Damit erhöhte sich die Anzahl der Alnatura Märkte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/2021 auf 140 in 13 Bundesländern. Stärkstes Bundesland ist weiterhin Baden-Württemberg mit 33 Alnatura Märkten, gefolgt von Bayern (24), Berlin (19) und Hessen (19). Im laufenden Geschäftsjahr sollen bundesweit 16 Märkte (teilweise nach Umbau) eröffnet werden.

Wichtig ist Alnatura ein Neudenken des Konsums und des Ernährungsstils. An aktuell 41 Alnatura Standorten gibt es Lastenräder, die kostenlos ausgeliehen werden können. "Die Klimakrise bleibt eine globale Bedrohung, wenn es uns Menschen nicht endlich gelingt, die Art unseres Wirtschaftens ganzheitlich zu denken und neu zu gestalten und damit grundlegend zu transformieren", sagte Alnatura-Gründer und Geschäftsführer Götz Rehn während der Vorstellung der Geschäftszahlen für 2020/21: "Es war ein gutes Jahr für Alnatura, nicht aber für den Klimaschutz.  Bio-Landbau arbeitet mit der Natur, nicht gegen sie, und hilft so, die Regenerationsfähigkeit der Erde zu erhalten."

Das Unternehmen legte den Fokus auch auf ein "einzigartiges Pilotprojekt": Hier fördert Alnatura seit November in den Alnatura Märkten in Süddeutschland Bio-Rindfleisch-Produkte aus Bruderkalb-Haltung und Weideschlachtung. Auf den Allgäuer Bioland-Höfen der "Weideschuss.Bio GmbH" bleiben Kuh und Kalb für mindestens zwölf Wochen zusammen und werden nicht, wie sonst üblich, gleich nach der Geburt getrennt. Auch die Bruderkälber, die für hochspezialisierte Milchbetriebe normalerweise keinen Nutzen haben und zu Niedrigpreisen an Mäster verkauft werden, sind in die Kuhherden integriert und werden artgerecht aufgezogen. Eine weitere Besonderheit ist die Weideschlachtung, die auf dem für die Tiere vertrauten Weide- oder Hofgelände stattfindet. Sie gilt als besonders schonend, da Einfangen, Transport und Schlachthof entfallen und so Stress bei den Tieren vermieden wird.

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