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Aufpreis für pflanzliche Alternativen geht zurück

Die diesjährige ProVeg-Preisstudie hat ergeben, dass sich die Preise für pflanzliche Alternativprodukte denen ihrer tierischen Pendants angenähert haben. Der durchschnittliche Preisunterschied zwischen einem Warenkorb mit pflanzlichen und einem Warenkorb mit tierischen Produkten fiel innerhalb eines Jahres von 53 auf 25 Prozent.

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Von Alexander Thürer | Fotos: AdobeStock/dropStock

Die diesjährige ProVeg-Preisstudie hat ergeben, dass sich die Preise für pflanzliche Alternativprodukte denen ihrer tierischen Pendants angenähert haben. Der durchschnittliche Preisunterschied zwischen einem Warenkorb mit pflanzlichen und einem Warenkorb mit tierischen Produkten fiel innerhalb eines Jahres von 53 auf 25 Prozent. Inzwischen haben vier große Einzelhandelsketten Preisanpassungen vorgenommen und bieten tierische und pflanzliche Eigenmarkenprodukte nun dauerhaft preisgleich an.

ProVeg hat zwischen dem 21. und dem 27. August 2023 die Preise in 40 Märkten von sechs der umsatzstärksten Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland untersucht – Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Kaufland, Lidl und Rewe. Betrachtet wurden Produkte in den zwölf Kategorien Aufschnitt, Bratwurst/Würstchen, Burger, Fischstäbchen, Hack, Joghurt, Käse, Kochcreme, Milch, Pizza, Schnitzel und Streichcreme (Frischkäse). Pflanzliche Milch, Fischstäbchen und Schnitzel konnten in rund der Hälfte der Supermärkte mit ihren günstigsten tierischen Pendants preislich mithalten und waren genauso günstig oder sogar günstiger. Bei Joghurt und Streichcreme auf Pflanzenbasis war der Preisunterschied dagegen besonders groß.

Lidl, Kaufland, Penny und Aldi Süd setzen neuen Standard

ProVeg empfiehlt dem Handel seit Längerem, finanzielle Anreize für pflanzliche Produkte zu schaffen, um den nachhaltigen Konsum zu fördern. Die Politik sollte alle pflanzlichen Nahrungsmittel einschließlich Alternativprodukten dauerhaft von der Mehrwertsteuer befreien. Auch die starke Subventionierung tierischer Produkte kritisiert die Ernährungsorganisation. Beim Handel trifft ProVeg auf offene Ohren: Inzwischen ist Bewegung in den deutschen Einzelhandelsmarkt gekommen. Erst haben Lidl und Kaufland und nun auch Penny und Aldi Süd die Preise pflanzlicher Alternativprodukte ihrer Eigenmarken an die Preise der tierischen Pendants dauerhaft angeglichen.

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