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Bio-Markt wächst um knapp sechs Prozent

Bio bleibt weiter auf Kurs: 15,57 Milliarden Euro gaben die Deutschen 2021 für Bio-Waren aus, ein Plus von 5,8 Prozent. Treibende Kraft der Entwicklung ist der LEH, Discounter legen gegenüber dem Vorjahr wieder zu.

Bio-Qualität am laufenden Meter bei Edeka Stadler & Honner. Bio-Pflanzendrinks gehörten 2021 zu den Top-Sellern.
Von Sibylle Menzel | Fotos: Hans-Rudolf Schulz

Nach dem Rekordjahr 2020 entwickelt sich Bio weiterhin dynamisch: Mit 15,57 Milliarden Euro gaben die Deutschen 2021 rund sechs Prozent mehr für Bio-Lebensmittel und -Getränke aus, bilanziert der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) bei der heutigen Veröffentlichung seines Branchenreports 2022.

Als eine treibende Kraft der Bio-Marktentwicklung erzielte der LEH mit einem Umsatzplus von 9,1 Prozent insgesamt  9,88 Milliarden Euro, das entspricht einem Anteil am Bio-Markt von 62 Prozent. Die Vollsortimenter und die Discounter trugen in ähnlichem Maße zur Marktentwicklung bei: Während die Discounter bei den Frischeprodukten wie Milch oder Gemüse stärker zulegten, war bei den Vollsortimentern und den Drogeriemärkten das  Trockensortiment stärker gefragt, wie etwa Mehl oder Öl. Deutlich gewonnen haben Bio-Markenprodukte. Die Bio-Fachgeschäfte erreichten 2021 einen Marktanteil von 23 Prozent und damit zwei Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Zu den Top-Sellern gehören Pflanzendrinks, Fleischersatz und Eier. Obwohl junge Paare oder Singles nur etwa 13 Prozent der Haushalte ausmacht, war diese Käufergruppe laut AMIAnalyse des GfK-Haushaltspanels für 40 Prozent des Umsatzes mit Bio-Fleischersatz sowie für 32 Prozent des Umsatzes mit Bio-Pflanzendrinks verantwortlich.
Bei Fleisch fragten die Haushalte Bio-Rind im Vergleich zum Vorjahr am stärksten nach. Sowohl die Einkaufsmengen als auch die Ausgaben der Konsumenten stiegen bei Fleisch und Fleischersatz.

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