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BVE: Umsatz deutscher Lebensmittelhersteller 2020 stabil

Nach dem Jahresbericht der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie kommen Lebensmittelhersteller glimpflich aus dem Corona-Jahr. Innerhalb der Branche gibt es jedoch Unterschiede.

Von Sibylle Menzel | Fotos: BVE

Beim Umsatz erlebten die deutschen Lebensmittelhersteller im Corona-Jahr einen vergleichsweise "milden Verlauf": Das Vorjahresergebnis konnte mit rund 185 Milliarden Euro nahezu gehalten werden. Innerhalb der Branche litten allerdings unter anderem Lieferanten für die Gemeinschaftsverpflegung wie Kantinen, Mensen und Restaurants, Brauereien oder auch Food-Service-Spezialisten.

Der Jahresbericht 2020 der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) verweist bei Verkaufspreisen im Inland ein leichtes Plus von 1,2 Prozent, steigende Kosten drohen jedoch aus dem Ruder zu laufen, wie etwa in Transportlogistik, bei Rohstoffen und Strompreisen.

Außerdem verzeichnete die Branche den ersten Beschäftigungsrückgang seit zwölf Jahren: In 6.163 überwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben arbeiteten im vergangenen Jahr 614.063 Menschen, etwa 4.700 Menschen weniger als im Jahr zuvor.

Zurückhaltung auch beim Exportgeschäft, wie eine von der AFC Management Consulting durchgeführte Umfrage der BVE zeigt. Im Vorjahresvergleich konnte die Mehrzahl der Unternehmen (60 %) keine neuen Märkte erschließen, bei 20 Prozent nahm die Anzahl der Absatzmärkte im Ausland ab. Der Blick in die Zukunft fällt weiterhin verhalten aus: Die Mehrzahl der Unternehmen (51 %) plant auf Basis der heutigen Weltwirtschaftslage in den nächsten zwölf Monaten keine neuen Märkte zu erschließen.

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