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Edeka und Tengelmann stellen Antrag auf Ministererlaubnis

Edeka und Tengelmann haben gemeinsam einen Antrag auf Ministererlaubnis beim Bundesministerium für Wirtschaft gestellt. Mit der Maßnahme wollen die beiden Handelsunternehmen noch die bereits untersagte Übernahme von 450 Tengelmann-Märkten durch die Edeka retten. Auf Anfrage bestätigte das Wirtschaftsministerium den Eingang des Antrags.

Nachdem das Bundeskartellamt die Übernahme von Tengelmann durch die Edeka Anfang April untersagte, hatten die beiden Unternehmen nur noch bis zum 4. Mai Zeit einen entsprechenden Antrag bei Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel einzureichen. Der Minister kann sich über die Entscheidung und Bedenken des Bundeskartellsamts hinwegsetzen und die Übernahme durchwinken. Gabriel hat dafür vier Monate Zeit.

Der Antrag auf Ministererlaubnis war erwartet worden. Wie das „Manager Magazin“ berichtet, hatte sich die Edeka in diesem Punkt von der Kanzlei White & Case beraten lassen. Tengelmann setzte auf das Anwaltsbüro Hermanns Wagner Brück.

Erzrivale Rewe reagierte umgehend und teilte mit, man werde „einen Antrag auf Beiladung stellen, um die ablehnende Position zu bekräftigen“. Weiter heißt es in einer Erkärung: „Das von den antragstellenden Parteien vorgebrachte Argument durch eine solche Fusion die Arbeitsplätze bei Kaiser’s Tengelmann gesichert werden könnten, sind und bleiben falsch. Für Kaiser’s Tengelmann gibt es weiterhin andere Optionen, zu denen auch die Bereitschaft von Rewe gehört, bei einer Übernahme alle Arbeitsplätze zu sichern.“

 

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