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Edeka und WWF erweitern Bananenprogramm

Bananen aus dem gemeinsamen Programm von Edeka und WWF gibt es ab sofort unter der Edeka-Eigenmarke Gut&Günstig. Die sogenannte „Boahnane“ stammt aus einem Programm mit zusätzlichen Partnern und Anbauflächen.

Edeka und der WWF erweitern ihr Bananenprogramm für mehr Nachhaltigkeit: Die „Boahnane“ gibt es ab sofort unter der Edeka-Eigenmarke Gut&Günstig.
Von Mirko Jeschke | Fotos: Edeka/Ulrich Schaarschmidt

Die Partner Edeka und WWF weiten ihr Engagement für einen umweltfreundlicheren und sozial verträglicheren konventionellen Bananenanbau deutlich aus. Unternehmensangaben zufolge bauen seit diesem Jahr noch mehr Partnerfarmen auf noch mehr Flächen in vier Ländern die Bananen nach Nachhaltigkeitskriterien an. Ab sofort sind die Früchte mit dem neuen Namen „Boahnane“ und dem roten Gut&Günstig-Logo in den Edeka-Märkten zu finden. Sie würden eine umweltfreundlichere Erzeugung mit einem günstigen Verkaufspreis verbinden und damit einen noch größeren Kundenkreis erreichen. Als Früchte aus einem gemeinsamen Anbauprogramm sind die Bananen zusätzlich auch mit dem WWF-Panda-Logo gekennzeichnet.

„Was als Modellprojekt begann, denken wir jetzt in größeren Dimensionen. Mit unserer Gut&Günstig Boahnane im Preiseinstieg setzen wir ein starkes Zeichen für mehr Nachhaltigkeit im Bananenanbau – und revolutionieren damit den konventionellen Bananenmarkt. Wir wollen noch mehr Edeka-Kunden für ein verantwortungsvolleres Sortiment begeistern und so den Wandel in der Lieferkette aktiv mitgestalten,“ so Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka Zentrale Stiftung & Co. KG. „Früher, an genau den Stellen, wo heute weite Bananenfelder gedeihen, lebten eine große Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Um diesen wertvollen Reichtum für die Zukunft zu bewahren, ist ein Wandel im Anbau notwendig. Im Rahmen unseres Bananenprogramms setzen wir uns dafür ein, dass auch im konventionellen Anbau die Artenvielfalt geschützt und natürliche Lebensräume erhalten bleiben. Dieses Engagement bringt nicht nur positive Effekte für Mensch und Natur mit sich, sondern bietet auch allen die Möglichkeit, durch bewussten Einkauf Verantwortung zu übernehmen“, so Heike Vesper, Vorständin für Transformation Politik & Wirtschaft beim WWF Deutschland.

Seit 2014 verbessern Edeka und der WWF nach eigenen Angaben gemeinsam den konventionellen Bananenanbau. Gestartet in Ecuador und Kolumbien, weiten die Partner ihr Programm nun auf Farmen in Costa Rica und Kamerun aus. Dabei wird das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich gedacht und umgesetzt. Die teilnehmenden Programmfarmen setzen dafür gezielte ökologische und soziale Maßnahmen zum Beispiel in folgenden Themenfeldern um:

  • Schutz von Ökosystemen: Die Einrichtung von Schutzzonen zwischen Anbauflächen und angrenzenden Ökosystemen bietet Rückzugsräume für Tiere.
  • Wassermanagement: Die Programmfarmen überwachen und reduzieren, wo möglich, ihren Wasserverbrauch, wie etwa beim Waschen der Bananen.
  • Integriertes Anbaumanagement: Zum Schutz des Bodens wird der Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden reduziert und optimiert.
  • Soziale Verantwortung: Im Programm werden die Arbeitsbedingungen verbessert, indem Arbeiter ins lokale Sozialversicherungssystem aufgenommen werden oder Gesundheits- und Sicherheitsschulungen erhalten.

In der ersten Phase des Programms werden Boahnanen nach dem Prinzip des Mengenausgleichs vermarktet. Das heißt, dass Bananen von Programmfarmen und Bananen von Ausgleichsfarmen der Lieferanten im Markt vermischt werden dürfen. Auch diese Farmen erfüllen schon jetzt Mindestanforderungen, wie eine Rainforest Alliance Zertifizierung, und werden bis zum Jahr 2030 auf das Programmfarm-Niveau weiterentwickelt. Dabei ist gesichert, dass immer nur genauso viele Boahnanen verkauft werden, wie insgesamt unter Programmbedingungen angebaut werden. Auf diese Weise können die nachhaltigeren Anbaumethoden bis 2030 schrittweise gefördert werden, während gleichzeitig die steigende Kundennachfrage bedient wird, heißt es.

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