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Edeka wächst 2018 um 3,2 Prozent

Der Edeka-Verbund setzte seinen Wachstumskurs 2018 fort und baute seine führende Marktposition aus. Der Umsatz stieg auf insgesamt 53,6 Milliarden Euro (+3,2 %). Zur positiven Umsatzentwicklung trugen erneut die bundesweit rund 3.700 selbstständigen Edeka-Kaufleute bei.

Edeka
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Von Alexandra Stojic | Fotos: Unternehmen

Der Edeka-Verbund konnte das gute Geschäftsergebnis aus dem Jahr 2017 auch im vergangenen Jahr steigern. Wie der Edeka-Vorstandschef Markus Mosa am Dienstag in Hamburg mitteilte, habe die gute Konsumstimmung der Edeka 2018 ein kräftiges Wachstum beschert. Der Umsatz stieg um 3,2 Prozent auf insgesamt 53,6 Mrd. Euro. Weitere Umsatztreiber waren die rund 3.700 selbstständigen Kaufleute. Sie erzielten einen Umsatz von 27,6 Milliarden Euro und ein Umsatzplus von rund 5 Prozent. "In einem wachsenden Gesamtmarkt konnten wir unsere Marktanteile ausbauen", sagte Mosa.

Neben dem Standbein des selbstständigen Einzelhandels behauptete sich auch die Discount-Tochter Netto und punktete mit neuen Flächen, Sortimentsvielfalt und einem neuen Markenauftritt. Auch im Geschäftsjahr 2018 konnten Edeka und Netto die Marktposition ausbauen. Demnach entfiel der Marktanteil der Edeka im vergangenen Jahr auf 20,4 Prozent (+0,4 %) und Netto konnte seine Marktposition um 0,1 Prozent auf knapp 8 Prozent steigern.

 Aus dem noch für 2018 geplanten Investitionsvolumen von zwei Milliarden Euro hat sich eine Summe von rund 1,6 Milliarden Euro ergeben. Als Gründe dafür nannte Mosa "Verschiebungen und Verzögerungen bei Bauvorhaben". 2018 haben Edeka und das Hamburger Drogerieunternehmen Budnikowsky ihr Warengeschäft eng miteinander verzahnt und so die Basis für die weitere Expansion auf der Fläche geschaffen. Mit der Entwicklung der bisher in Norddeutschland eröffneten Märkten zeigte sich Mosa "zufrieden". Weitere Standorte in Nordbayern und in Süddeutschland sollen folgen.

Als weiteren Schritt in Richtung Differenzierung steht Edeka kurz vor der Eröffnung eines, vom Verbund in der Kommunikation losgelösten, Bio-Fachmarktes. Naturkind, so der Name des neuen Projekts, soll im September in Hamburg-Altona eröffnet werden. Die Implementierung der Edeka-Bio-Eigenmarken sei nicht geplant, so Mosa.

Weil sie sich bei Fragen um die Lieferkonditionen und die Preise nicht einig wurden, befanden sich die Edeka und die bekannte Ketchup-Marke Heinz seit Wochen im Streit. Eine Einigung konnte bisher nicht gefunden werden. Auf den Lieferstopp seitens Heinz hat Edeka mit dem Launch der eigenen Ketchup-Markte Papa Joe's reagiert. Zu möglichen Trennungsgerüchte mit der Markenindustrie antwortete Mosa: "Wir haben den Anspruch, der größte Markenartikelverkäufer des Landes zu sein." und "Wenn die Preise der Markenindustrie nicht nachvollziehbar sind, müssen wir Alternativen schaffen." Zum Erfolg der neuen Marke zeigte sich Edeka selbstbewusst: "Ich wüsste nicht wie Heinz wieder in unsere Regale kommt, so viel Ware ist angefordert", sagte Mosa.

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