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Effizient, sauber, grün!

Verbraucher wünschen sich Waschmittel, die nicht nur effizient reinigen, sondern auch schonend und nachhaltig sind. Im Trend liegen Wohlfühldüfte, Pflanzenkraft und Recycling.

Von Kim Eberhardt | Fotos: AdobeStock/Prostock-studio

Das zweite Pandemiejahr hat die Konsumentenbedürfnisse im Bereich Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel erneut verändert. Während in 2020 die Themen Hygiene und Sauberkeit im Vordergrund standen, richtete sich der Verbraucherfokus im vergangenen Jahr auf Raumdüfte und Weichspüler. Die beiden Produktsegmente verzeichneten ein Plus von 1,1 Prozent beziehungsweise 5,5 Prozent, während die Gesamtkategorie WPR das Jahr mit einem Minus von 2,9 Prozent beendete. Die Umsätze gingen von 5,2 Milliarden Euro im Jahr 2020 auf 5,1 Milliarden Euro zurück.

Nach Angaben des Industrieverbands Körperpflege und Waschmittel (IKW) schrumpfte das Umsatzvolumen der Voll-, Color- und Universalwaschmittel um 8,8 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro, bei Fein- und Spezialwaschmitteln betrug das Minus sogar 9,4 Prozent. Dem IKW zufolge sei das Umsatzminus bei Waschmitteln entstanden, weil in vielen Haushalten die im Jahr 2020 angelegten Vorräte noch aufgebraucht worden sein.

Wiederverwertbare Verpackung

Beim Putzen und Waschen geht es laut IKW für die meisten Verbraucher weniger um Quantität als um Qualität. Mehr als die Hälfte gibt an, dass eine saubere Wohnung und saubere Kleidung essenziell für das eigene Wohlbefinden seien. Dabei sind Produkte gefragt, die einen ökologischen Zusatznutzen haben, also nicht nur gut für einen selbst, sondern auch für die Umwelt sind.

„Immer mehr Allzweck- und Toilettenreiniger oder Waschmittel beinhalten pflanzenbasierte, biologisch abbaubare Sub-stanzen“, betont Ridvan Tekdemir, Marktleiter des Rewe-Center in Rodgau-Dudenhofen. „Hersteller werben mit Anteilen von 80, 90 oder gar 100 Prozent. Auch ‚Keine Tierversuche‘ beziehungsweise ‚Vegan‘ gewinnen an Bedeutung.“

Darüber hinaus seien recycelbare Flaschen stark im Kommen. Trendsetter in diesem Bereich ist laut Tekdemir die Marke Frosch. So habe Hersteller Werner & Mertz im vergangenen Jahr rund 300 Millionen aus Altplastik hergestellte Produkte verkauft.
 

Wohlbefinden zu Hause

Seit Ausbruch der Pandemie gilt die eigene Wohnung als Ort des Rückzugs, daher werden Raumdüfte oder neue Dufttrends bei Waschmitteln stark nachgefragt. Das bestätigt auch Marktleiter Ridvan Tekdemir. Vor allem fruchtige Noten wie Grapefruit und Melone seien neben den Klassikern Zitrone oder Orange bei Kunden beliebt.

Bei der Desinfektion von Oberflächen, Haut und Wäsche spielen dagegen eher milde Substanzen eine Rolle. Shopper im Rewe-Center Rodgau greifen daher bei Waschmitteln oft zur „0 % Duft und Farbstoff“-Variante. Vor allem im Segment der Weichspüler seien zunehmend Produkte gefragt, die naturnahe, natürliche Düfte mit umweltverträglichen Inhaltsstoffen vereinen.

„Ähnlich wie das Lieblingsparfüm besteht ein Weichspülerduft aus vielen verschiedenen ausgesuchten Zutaten“, sagt Markus Jahnke, Marketingleiter bei Fit. „Wir haben daher eine Frische-Technologie entwickelt, die mit der Kraft der Natur arbeitet. Sie wirkt mit natürlichen ätherischen Ölen gegen hartnäckige Gerüche, die sich oft in der Kleidung festsetzen.“

STATEMENTS


Steffen Schmauss, Vice President Wasch- und Reinigungsmittel Procter & Gamble DACH:

"Die Mehrheit der Verbraucher wünscht sich, dass Marken sie dabei unterstützen, ein umweltbewusstes Leben zu führen. Unsere WPR-Marken spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. ‚Ariel Pods‘ sind beispielsweise dafür optimiert, bereits bei niedrigen Temperaturen ihre Waschleistung zu entfalten. So ermöglichen wir es Konsumenten, Energie zu sparen und ihren persönlichen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.“

Wolfgang Feiter, Marketingleiter, Werner & Mertz:

„Bei Frosch wollen wir nicht nur über Klimaschutz reden, sondern handeln. Unsere Lösung: Kreislaufwirtschaft! Die Rezepturen, pflanzlich basiert, setzen zunehmend auf europäische Wirkstoffe, etwa Tenside auf Basis von Raps. Frosch-Flaschen bestehen aus 100 Prozent Altplastik, davon 50 bis 100 Prozent aus dem Gelben Sack.“

 

 

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