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Einzelhandel steckt 11 Mrd. Euro in Werbung

Der deutsche Einzelhandel investiert 11 Mrd. Euro in Marketing und bleibt damit einer der größten Werbungstreibenden in Deutschland. Nach Angaben des "EHI-Marketingmonitor Handel 2015 - 2018". Hält sich die klassische gedruckte Handelswerbung weiter an der Spitze – für kurzfristige Umsatzsicherung sind Handzettel nach wie vor das wirkungsvollste Mittel. Bis 2018 dürfte allerdings die Onlinewerbung Print überholen.

Gedruckte Handelswerbung und Prospekte sind mit einem Anteil von rund 40 Prozent nach wie vor Spitzenreiter und machen zusammen mit Kundenmagazinen (8,7%) und Anzeigen (7,2%) 55,5 Prozent der Werbeaufwendungen aus. Die printbasierte Handelswerbung bleibt damit auf Vorjahresniveau. Auf Onlinemarketing entfallen rund 12 Prozent der Ausgaben, auf Instore-Marketing 10 Prozent.

Die Ausgaben für Onlinemarketing haben sich seit dem Vorjahr um 17 Prozent gesteigert und damit in den letzten drei Jahren nahezu verdoppelt. Sie liegen nun mit 11,6 Prozent an zweiter Stelle der Werbeausgaben. Bis 2018 wird mit einer weiteren Steigerung von fast 60 Prozent gerechnet.

Die Investitionen von 11 Mrd. Euro entsprichen einem Werbekostenanteil von 2,7 Prozent am gesamten Bruttoumsatz. Etwa 5 Mrd. Euro fließen in die Media-Kosten (Anzeigenschaltung etc.), weitere 3,5 Mrd. Euro beansprucht die Produktion. Das übrige Budget verteilt sich auf Kreation und Marktforschung.

Gut 61,2 Prozent der Unternehmen gehen mittelfristig von einem gleichbleibenden Investitionsniveau aus, knapp ein Viertel erwartet steigende Kosten. Laut einer EHI-Prognose für 2018 wird die additive Handelswerbung (Online, Instore-Marketing, etc.) mit 56 Prozent künftig den größeren Anteil des Werbebudgets beanspruchen und die klassische gedruckte Werbung überholen, deren Anteil dann nur noch bei 44 Prozent liegen wird. Im Moment ist das Verhältnis noch umgekehrt.

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