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Fairtrade: Umsatz legt nach Corona-Delle zu

Für das erste Halbjahr 2021 verzeichnet der Umsatz mit Fairtrade-gesiegelten Produkten in Deutschland ein Plus von vier Prozent. Absatzrenner sind vor allem Eigenmarken des Handels.

Von Martina Kausch | Fotos: Fairtrade

Die Nachfrage nach nachhaltigen Lebensmitteln scheint ungebrochen: Nach Aussage von Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von Fairtrade Deutschland, sind im ersten Halbjahr 2021 bereits 30 neue Lizenzpartner zum Verein dazugekommen. Zwischen Januar und Juni erreichte der Umsatz mit Fairtrade-gesiegelten Produkten in Deutschland ein Plus von vier  Prozent.

„Die Corona-Pandemie ist noch nicht ausgestanden, aber wir merken schon jetzt, dass sich Branchen wie etwa die Gastronomie, die im vergangenen Jahr besonders zu kämpfen hatten, langsam erholen“, sagt Dieter Overath, und weiter: „Die Halbjahreszahlen machen Mut – die Corona-Delle ist ausgebügelt".

Der Gewinner unter den Fairtrade-Produkten ist im ersten Halbjahr 2021 eindeutig die Tafelschokolade, die um 35 Prozent zulegt. Für den großen Absatzzuwachs sind vor allem die neuen Eigenmarken des Handels wie „Way-to-Go“, „Very Fair“ und „ChocoChanger“ verantwortlich, mit denen sich Einzelhändler wie Rewe, Lidl und Aldi gezielt für eine bessere Einkommenssituation im Kakaoanbau einsetzen. Ein ähnlich starkes Absatzwachstum mit satten 34 Prozent verzeichnet Fairtrade-Tee. Bei Kaffee und Säften konnten die Absätze gehalten werden – trotz der historisch guten Entwicklung des Vorjahres durch Corona-bedingte Hamsterkäufe. Fairtrade-Zucker legt um 13 Prozent zu. Zum einen dank des anhaltenden Home-Baking-Trends, aber auch dank Neueinführungen im Lebensmitteleinzelhandel. Der Großteil der in Deutschland verkauften Fairtrade-Lebensmittel, etwa 60 Prozent, sind zusätzlich Bio-zertifiziert.

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