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Generation „Fridays for Future” will innovative Verpackungen

Deutschland will weg vom Einwegplastik. Laut einer Studie der Rabobank hält vor allem die Generation „Fridays for Future“ den Verzicht auf Plastik für besonders wichtig: In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen sehen 57,1 Prozent das Thema bei den zukunftsfähigen Food-Trends an erster Stelle.

Von Johanna Wies | Fotos: Rabobank Deutschland/ j.chizhe

Einwegplastik gilt es zu vermeiden. Das ist nicht nur Konsens in Politik und Gesellschaft, sondern den Deutschen auch im eigenen Alltag sehr bewusst. Auch die Studie „Rabobank Food Navigator“ zeigt, dass der Verzicht auf Plastikverpackungen den Menschen immer wichtiger wird. Besonders dieGeneration „Fridays for Future“ hält den Verzicht auf Plastik für besonders wichtig.

Um die Abkehr von Einwegplastik zu unterstützen, wird daher auch der Gesetzgeber regelmäßig aktiv. Beispielsweise dürfen seit Juli 2021 Trinkhalme, Essgeschirr und Wattestäbchen aus Einwegplastik nicht mehr hergestellt werden. Weitere Produkte unterliegen ab sofort einer Kennzeichnungspflicht, in den kommenden Jahren werden die Anforderungen weiter verschärft. Der Trend ist klar: Deutschland will weg vom Einwegplastik.

Weg von Einwegplastik – kein flüchtiger Trend

Dass dies für die deutschen Verbraucher mehr ist als ein flüchtiger Trend, bestätigt auch der Rabobank Food Navigator: Rund die Hälfte der Befragten (49,2 Prozent) ist der Meinung, dass sich innovative Verpackungen und der Verzicht auf Plastik in den nächsten Jahren durchsetzen werden. Zudem sehen die Deutschen bei der Frage, welche Food-Trends sich in den kommenden Jahren durchsetzen werden, innovative Verpackungen für Lebensmittel unmittelbar hinter dem Gesamt-Spitzenreiter Bio-Lebensmittel.

Je jünger die Befragten, desto wichtiger die Abkehr vom Plastik

Die Generation „Fridays for Future“ hält den Verzicht auf Plastik für besonders wichtig: In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen sieht mehr als die Hälfte (57,1 Prozent) das Thema bei den zukunftsfähigen Food-Trends an erster Stelle. Bio-Lebensmittel rangieren auf Platz 2 (46,8 Prozent). Im Vergleich dazu rechnen nur 40,5 Prozent der ältesten Befragten (65 Jahre und älter) damit, dass sich Plastikverzicht in den nächsten Jahren durchsetzt.

Bye bye, Einwegplastik? „Unverpackt“ ist kein Allheilmittel

Trotzdem: Plastik ist nicht überall alternativlos. Vor allem in den Lebensmittelregalen erfüllen Plastikverpackungen oft einen wichtigen Zweck - indem sie Zellatmung und Flüssigkeitsverlust bremsen, machen sie frisches Obst und Gemüse länger haltbar. „Unverpackt“ sei also nicht die alleinige Lösung. Es gilt vielmehr, Plastik einzusparen, ohne Kompromisse bei der Haltbarkeit in Kauf zu nehmen.

Deshalb wird mit Hochdruck an neuen Lösungen geforscht. Das Grundprinzip dabei lautet „Beschichtung statt Verpackung“: Statt Obst und Gemüse in Plastik einzuwickeln, kann es mit natürlichen Substanzen beschichtet und so länger haltbar gemacht werden. Im vergangenen Jahr haben verschiedene Supermarktketten begonnen, Zitrusfrüchte und Avocados mit einer essbaren Schutzschicht aus Fruchtzucker zu verkaufen.

 

Für die Erhebung der Daten kooperiert die Rabobank mit Civey, einem Unternehmen für digitale Markt- und Meinungsdaten in Deutschland. Die Umfragen zu den vier Fokusthemen verantwortungsvolle Produktion, effiziente und effektive Lieferketten, bewusster Konsum und Banking for Food sind repräsentativ und werden online durchgeführt. Dafür wurden seit dem 11. März 2021 schon mehr als 21.000 Teilnehmer*innen befragt. Die Stichprobengröße liegt bei über 5.000 Personen.

 

 

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