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Gesund, regional, mehr Tierwohl: Der Ernährungsreport 2021

Ernährung soll gesund sein, Lebensmittel sollen aus der Region kommen, Tierwohl gewinnt an Bedeutung und in der Corona-Zeit wird mehr gekocht. Dies besagt der Ernährungsreport 2021, den Bundesernährungsministerin Julia Klöckner heute vorgestellt hat.

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Von Johanna Wies | Fotos: BMEL

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner hat heute, gemeinsam mit Forsa-Chef Prof. Güllner, den Ernährungsreport 2021 vorgestellt. Jährlich beleuchtet die repräsentative Umfrage des Bundesministeriums die Ess- und Einkaufsgewohnheiten der Deutschen. Sie wird von dem Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt. „Bewusster einkaufen, regionale Erzeuger unterstützen und dabei etwas für den Klimaschutz tun: Das ist für viele wichtiger geworden“, fasst Klöckner die Ergebnisse des Reports zusammen.

Das politische Ziel von Bundesernährungsministerin Klöckner ist es, dass es für alle möglichst einfach wird, sich gesund zu ernähren. Sie betont: „Die Studien-Ergebnisse zeigen, dass wir Rahmenbedingungen richtig setzen und das Ziel erreichen.“

Ernährung soll gesund sein

Gut schmecken muss es 99 Prozent, dies ist seit Beginn der Befragung unverändert wichtig. Für 91 Prozent der Befragten muss Essen gesund sein. Bei 45 Prozent derjenigen, die den Nutri-Score schon einmal auf der Verpackung wahrgenommen haben, beeinflusste die Bewertung ihre Entscheidung zum Einkauf.

Auch auf den Zusatz von Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln und Fertigprodukten wird vermehrt geachtet: 83 Prozent befürworten es, dass Fertigprodukten weniger Zucker zugesetzt wird, auch wenn die Produkte dann nicht mehr so süß schmecken.

Fleischkonsum geht zurück – Tierwohl gewinnt an Bedeutung

Für 86 Prozent der Befragten wäre ein staatliches, unabhängiges Tierwohlkennzeichen wichtig oder sehr wichtig. Die Verbraucher wären bereit, für mehr Tierwohl mehr zu zahlen.

Der Verzehr von Fleisch und Wurst nimmt beim täglichen Konsum mit 26 Prozent ab (2015: 34 Prozent). 10 Prozent bezeichnen sich als Vegetarier, 2 Prozent als Veganer. 88 Prozent der Befragten verzichten also nicht auf Fleisch. Der Hauptgrund für den Kauf vegetarischer oder veganer Alternativprodukte ist Neugier – 71 Prozent der Befragten nennen diesen Grund. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar 83 Prozent.

Insgesamt kann man sagen: Die Akzeptanz von vegetarischen oder veganen Alternativen ist sehr stark altersabhängig. Jüngere greifen öfter zu. 74 Prozent der Verbraucher über 60 Jahre geben dagegen an, noch nie solche Produkte eingekauft zu haben.

Ernährung und Einkauf: Corona-Zeit wird mehr gekocht

Die Umfrage zeigt: in Deutschland wird mehr gekocht als im vergangenen Jahr. 52 Prozent der Befragten, und damit mehr als die Hälfte, kochen täglich (2020: 39 %). Dabei gilt: Kochen macht weiterhin Spaß – 77 Prozent geben an, dass sie gerne kochen und das unabhängig vom Alter und Geschlecht. Vor allem bei den Jüngeren ist ein deutlicher Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.

Ideen für neue Rezepte und Gerichte holen sich die Befragten vor allem im Internet (68%), aber auch bei Freunden und Bekannten/Familie (58 %) und aus Kochbüchern (51 %). Ein Viertel greift auf Apps zurück.

 

Den gesamten Ernährungsreport finden Sie hier.
 

 

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