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GfK Consumer Index: Alkoholfreie Getränke sind Umsatztreiber

Kalendereffekte haben im September für Umsatzrückgänge im Lebensmittelhandel gesorgt. Laut Consumer Index des Marktforschungsinstituts GfK verbuchte der Monatstrend für den Lebensmittelhandel ein Minus von 4 Prozent. Die Sparte FMCG büßte 4,7 Prozent ein. Hier finden Sie eine Übersicht über die Gewinner und Verlierer.

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Von Dominique Snjka | Fotos: Unternehmen

Kalendereffekte haben dem Lebensmittelhandel im September Rückgänge beschert. Laut Consumer Index des Marktforschungsinstituts GfK verbuchte der Monatstrend für den Lebensmittelhandel ein Minus von 4 Prozent. Die Sparte FMCG büßte 4,7 Prozent ein. Aber es gab auch Ausnahmen: Im September waren die Alkoholfreien Getränke laut den Marktforschern der GfK der einzige echte Umsatztreiber im FMCG-Markt. Welche Segmente hinzugewonnen haben und welche Kategorien Einbußen hinnehmen mussten, sehen Sie in unsererÜbersicht.

  • Alkoholfreie Getränke schnitten im Durchschnitt um wertmäßig 2,7 Prozent besser ab als im Vorjahresmonat. Bei einem Mengenplus von zwei Prozent zogen die Umsätze um gleich sechs Prozent an.Weiterhin zunehmender Beliebtheit erfreuen sich Limonaden und Bittergetränke (beide insbesondere im Hochpreissegment) sowie die von jüngeren Zielgruppen präferierten Kategorien wie Eistee oder Energydrinks.
  • Anders sah es dagegen bei den alkoholischen Getränken aus. Im Vergleich zum September des Vorjahres waren die alkoholischen Getränke im September 2018 laut GfK Consumer Index leicht rückläufig. Die Kategorie der Spirituosen zeigt zwar weiterhin einen Trend hin zu steigender Wertigkeit, büßt jedoch Einkaufsmengen ein. Einzig unberührt davon gibt sich der Gin, der in der Verbrauchergunst immer noch sehr stark steigt. Auch beim Wein erkennt man das gesteigerte Qualitätsbewusstsein und zwar insbesondere im LEH. Auch der Biermarkt hat sich im September 2018 in der Menge leicht negativ entwickelt (-1,1 Prozent), beim Umsatz bleibt es aber bei einer weiterhin positiven Entwicklung von diesmal plus 4,5 Prozent.
  • Aufs Jahr gesehen sind die Molkereiprodukte weiterhin ein entscheidender Wachstumstreiber für die Fast Moving Consumer Goods. Im September 2018 konnten aber auch sie den allgemeinen Rahmenbedingungen und vor allem dem starken Kalendereffekt nichts entgegensetzen. Sowohl die Weiße als auch die Gelbe Linie verbuchten im September ein Umsatzminus, welches für Käse etwas stärker ausfiel (-3,9 Prozent).
  • Die angespannte Entwicklung der Tiefkühlkost inkl. Speiseeis ging auch im September 2018 weiter. Der Markt schloss den Monat mit einem Umsatzminus von knapp zwei Prozent ab. Spitzenreiter 2018 ist und bleibt das Speiseeis; hier stehen auch im September die Ampeln weiterhin auf Grün; die Zugewinne liegen bei 8,3 Prozent, gleichermaßen erarbeitet von Marken (+8,3 Prozent) und Handelsmarken (+9 Prozent). Trotz der Delle im September fällt das Resümee für die Tiefkühlkost insgesamt (inkl. Speiseeis) im aufgelaufenen Jahr (YTD September 2018) mit einem Umsatzplus von 2,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum aber weiterhin positiv aus.
  • Wie schon die Vormonate Juli und August, war der September 2018 für die Süßwaren viel zu warm. Gemessen am Vorjahr zeigt sich allerdings laut GfK ein immenser Basis-Effekt (Umsatzplus von 15 Prozent 2017). Insgesamt haben die Süßwaren den September 2018 im Umsatz mit minus sieben Prozent und im Absatz mit minus neun Prozent abgeschlossen. Die Zuckerwaren verloren wertmäßig am stärksten (-10 Prozent), gefolgt von den Schokowaren (-8 Prozent) und den Dauerbackwaren (Salzige Snacks, Gebäck, Kuchen und Stollen) mit einem Umsatzminus von fünf Prozent. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die im September wertmäßig zulegen konnten; Tortillas, Cracker und Nüsse.
Kalendereffekte haben für Umsatzrückgänge im Lebensmittelhandel gesorgt.

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