Verantwortlich für die guten Konsum-Aussichten für den Rest des Jahres sind die gute Beschäftigungslage und die nach wie vor niedrigen Zinsen. In den ersten sechs Monaten des Jahres verzeichneten die deutschen Handelsunternehmen ein Umsatzplus von 2,6 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die weiterhin günstigen Aussichten veranlassten den HDE die Umsatzprognose um einen halben Prozentpunkt, auf 2,5 Prozent, anzuheben.
"Nicht alle Handelsbranchen profitieren gleichermaßen", sagt HDE Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "Online- und Multichannel-Handel wachsen, der Bekleidungseinzelhandel steht unter Druck." Der Online-Handel trägt mit elf Prozent stark zum Wachstum bei. Der Online-Handel macht vor allem dem Bekleidungshandel zu schaffen, der im ersten Halbjahr 1,5 Prozent weniger umsetzte als im Vorjahr.
Genth warnt, dass die positive Entwicklung der Binnenkonjunktur nicht als selbstverständlich betrachtet werden dürfe. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen schaffen, damit der Konsum auch in Zukunft eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft bleibe. Er fordert eine Entlastung der Verbraucher durch Steuerentlastungen für mittlere Einkommen und eine Abschaffung des Solidaritätszuschlages.
