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Hakle meldet Insolvenz an

Der Düsseldorfer Hygienepapierhersteller Hakle hat Insolvenz im Eigenverwaltungsverfahren beantragt. Hintergrund seien die stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten.

Von Sibylle Menzel | Fotos: AdobeStock/sekinekhanim

Hygienepapierhersteller Hakle mit Marken wie Hakle, Hakle Feucht und Servus ist insovlent. Bei dem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung bleibt die Geschäftsführung des Hygienepapierherstellers um Volker Jung weiter für das operative Geschäft zuständig.

Der Betrieb geriet laut Unternehmensmitteilung in den Sog der aktuellen Ereignisse: Die energieintensive Papierindustrie unterliege seit dem Beginn der Corona-Pandemie 2020 starken Verwerfungen im global agierenden Rohstoff-, Logistik- und Energiemarkt. Die Unter-nehmen kämpften seit nunmehr drei Jahren mit stark gestiegenen Herausforderungen – vor allem im Gas- und Stromsektor.

Die Lage habe sich seit Beginn des Krieges in der Ukraine verschärft. „Die massiv gestiegenen Kosten für Material- und Energiebeschaffung sowie der Transporte konnten bislang nicht im zeitlich und/oder wirtschaftlich hinreichenden Umfang an die Kunden im Lebensmitteleinzelhandel und den Drogeriesektor weitergegeben werden“, heißt es in der Mitteilung weiter.

„Die gesamte Belegschaft und der Betriebsrat haben ihre ausdrückliche Unterstützung für das Sanierungsvorhaben signalisiert“, erklärt Geschäftsführer Volker Jung. „Wichtig für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es, dass die Löhne und Gehälter durch das Insolvenzausfallgeld der Bundesagentur für Arbeit für die Monate September bis einschließlich November 2022 gesichert sind.“

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