Im Jahr 2022 hat Hochwald einen Umsatz von 1,97 Milliarden Euro erzielt, so viel wie noch nie in der Unternehmensgeschichte. Das EBITDA betrug 127,4 Millionen Euro und wurde gegenüber dem Vorjahr deutlich um 19,3 Millionen Euro gesteigert.
Dass sich Molkereiprodukte in Deutschland um fast 20 Prozent verteuert haben und auch international die Preise gestiegen sind, ließen Umsatz und EBITDA der Hochwald-Gruppe im Berichtsjahr steigen. „Der Umsatz hat im vergangenen Jahr ein Rekordniveau erreicht. Die Marktentwicklung war insbesondere in der ersten Jahreshälfte vorteilig für Produkte wie Pulver oder Butter“, erläutert Detlef Latka, CEO. Der Milchauszahlungspreis des Unternehmens lag mit 53,1 ct/kg ebenfalls auf einem historisch hohen Niveau, aber etwa 0,1 ct/kg unter dem Bundesschnitt. Das Berichtsjahr ist außerdem von der Inbetriebnahme des Molkereistandorts Mechernich geprägt worden. Thorsten Oberschmidt, COO: „Seit Oktober ist das Werk mit dem Schwerpunkt auf haltbare Produkte voll betriebsbereit.“
Aussichten für 2023
Ausgehend von der Umsatzentwicklung der ersten Monate des Geschäftsjahres geht Hochwald für das laufende Jahr von einem Umsatz unter dem Niveau des Vorjahres aus. Detlef Latka: „Wir erwarten, dass in 2023 ein überdurchschnittlicher Milchpreis von der Unternehmensgruppe gezahlt werden wird.“ Hochwald hat im vergangenen Jahr die Strategie „Hochwald 2020“ vollendet, die erste Jahreshälfte 2023 war der Überarbeitung der Strategie gewidmet. Mit „Prepared for tomorrow, Vorbereitet für morgen“ werde man sich den veränderten Herausforderungen stellen. Die Ausrichtung auf die „weiße Linie“ werde ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit bleiben, genauso wie die Internationalisierung. Nachholbedarf gebe es in der Optimierung der Fettverwertung.