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IFH-Studie: Onlinekauf von Lebensmitteln gewinnt an Bedeutung

Der Onlinekauf von Lebensmitteln wird in den kommenden Jahren unter Verbrauchern immer beliebter. Das zeigt eine Studie des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln. Doch noch lange nicht jeder Verbraucher in Deutschland hat Zugang zu Onlineshops mit einem Vollsortiment und der Option zur Auslieferung.

"IFH Köln" "Studie"
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Von Nilofar Eschborn | Fotos: Unternehmen

Wegen einer steigenden Nachfrage seitens der Verbraucher und des immer größer werdenden Angebots wird der Onlineanteil am Gesamtmarkt für Lebensmittel und Getränke bis 2030 zwischen 5,2 und 9,1 Prozent liegen. Zu diesem Ergebnis kommt das IFH Köln in der Studie „Lebensmittel online – heute und 2030“. Prozentual hören sich zwar auch 9,1 Prozent noch wenig an, doch sie entsprechen einem Onlineumsatz von mehr als 22 Milliarden Euro – also so viel wie 2.500 Supermärkte umsetzen.

Aktuell existieren unter den Topanbietern im Onlinelebensmittelhandel nur acht mit einem breiten Sortiment inklusive frischen Produkten und der Möglichkeit der eigenen Auslieferung. Zudem sind die Angebote meist auf städtische Liefergebiete beschränkt, sodass gerade einmal rund 19 Prozent der Bevölkerung zwischen mindestens zwei verschiedenen Onlineshops mit einem Vollsortiment und der Option zur Auslieferung wählen können. Weitere Eingangshürden stellen hohe Mindestbestellwerte und Liefergebühren dar.

Gründe hierfür sind zum einen die hohe Versorgungsqualität des stationären Lebensmittelhandels, sowie Bedenken rund um die Qualität der Lebensmittel. Die Verbraucher seien noch nicht so weit, werde außerdem häufig argumentiert. Das IFH Köln entgegnet diesen Bedenken mit der Frage: Wie lange noch? Das Institut verzeichnet eine wachsende Bereitschaft der Verbraucher zur Onlinebestellung von Lebensmitteln und betont, dass bereits viele potenzielle Onlinekäufer auf Angebote oder den Zugang zu diesen warten.

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In zehn Jahren könnte der Onlineanteil am Gesamtmarkt für Lebensmittel und Getränke bei 9,1 Prozent liegen.

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