Mit einer Investition von 6,7 Millionen Euro hat Mast-Jägermeister seine Produktion am Stammsitz in Wolfenbüttel erweitert. Nach achtmonatiger Bauzeit wurde am gestrigen Dienstag der neue Mazerationsbereich offiziell in Betrieb genommen. Damit werde die Produktionsinfrastruktur weiterentwickelt und die Grundlage geschaffen, auch in der Zukunft flexibel auf die Marktanforderungen zu reagieren, so das Unternehmen.
Neues Herzstück der Produktion: effizient und zukunftsfähig
Den Angaben zufolge umfasst die neue Anlage acht moderne Mazerationsgefäße sowie acht zusätzliche Sammeltanks. Auf rund 550 Quadratmetern wurde ein bereits bestehender Gebäudeteil am Standort Wolfenbüttel umgebaut und die neuen Behälter installiert. Die Anlage wird nach dem bewährten Verfahren betrieben, das seit der Erfindung von Jägermeister vor über 90 Jahren die Grundlage für die Herstellung des berühmten Kräuterlikörs bildet.
Die Mazeration ist ein zentrales Verfahren in der Herstellung des Jägermeister-Grundstoffs. Dabei werden die 56 natürlichen Zutaten – darunter Kräuter, Blüten, Wurzeln und Früchte – kontrolliert, gemahlen und anschließend mit einem Alkohol-Wasser-Gemisch angesetzt. Dieser Extraktionsprozess, der bei Raumtemperatur abläuft (sogenanntes Kaltmazerationsverfahren), dauert mehrere Wochen. Das Ergebnis sind hochwertige Mazerate, die zum sogenannten Grundstoff zusammengeführt werden. Nur so entsteht nach monatelanger Reifung in Eichenfässern der Original Jägermeister.
Mit der Eröffnung gehen modernste Mazerationsgefäße mit optimierter Geometrie und einem automatisierten Reinigungssystem an den Start. Diese technische Weiterentwicklung ermöglicht eine effizientere und ressourcenschonendere Produktion und sichert gleichzeitig höchste Prozessstabilität.
„Wir investieren nicht nur in Technik, sondern in Vertrauen – das Vertrauen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unserer Region und unserer Konsumentinnen und Konsumenten weltweit in ein Produkt, das seit 90 Jahren für höchste Qualität steht“, so Christopher Ratsch, Vorstandsmitglied bei Mast-Jägermeister.
Standorttreue mit Blick in die Zukunft
Im Rahmen der Erweiterung habe sich Mast-Jägermeister bewusst für einen Umbau im Bestand entschieden – und damit für die aufwendigere und kostenintensivere aber zugleich ressourcenschonendere Variante. Mit der neuen Mazerationsanlage stelle das Unternehmen die Weichen für weiteres Wachstum und unterstreiche sein klares Bekenntnis zum Standort Wolfenbüttel, heißt es.