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Kartoffeln beliebter - Kartoffelprodukte weniger gefragt

Corona lässt den Kartoffelverbrauch steigen. Durchschnittlich zwei Kilogramm mehr als im Vorjahr genoss jeder Bundesbürger im Wirtschaftsjahr 2020/21. Kartoffelprodukte allerdings waren etwas weniger beliebt.

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Von Martina Kausch | Fotos: RUNDSCHAU/ Kausch

Insgesamt 59,4 Kilogramm Kartoffeln verbrauchte jeder Bundesbürger im Wirtschaftsjahr 2020/21. Laut Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) waren das zwei Kilogramm mehr als im Vorjahr. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Kartoffelerzeugnissen wie Pommes frites, Kartoffelsalat oder Chips sank um 400 Gramm. Der Verbrauch von Speisefrischkartoffeln stieg um rund drei Kilogramm pro Person und liegt nun bei 24,2 Kilogramm.

Nach Angaben des BLZ setzt sich der Trend der vergangenen beiden Jahre fort. Hauptgründe sind die Corona-bedingten Einschränkungen im Außer-Haus-Verzehr und die verstärkte Mahlzeitenzubereitung in privaten Haushalten.

Wie in den Vorjahren konnte der inländische Bedarf an Kartoffeln aus heimischer Erzeugung gedeckt werden. Der Selbstversorgungsgrad lag 2020/2021 bei 145 Prozent.Da es für Kartoffeln, die zu Pommes frites weiter verarbeitet werden, Corona-bedingte Absatzprobleme gab, wurden diese teilweise in Stärkefabriken verarbeitet oder in die Fütterung gegeben. 

Die Kartoffelanbaufläche lag 2021 bei 258.300 Hektar – rund sechs Prozent unter dem Vorjahr. Damit wurde die Anbaufläche erstmals seit 2016 nicht kontinuierlich erweitert. Die vorläufige Erntemenge sank um gut neun Prozent und beträgt für 2021 10,6 Millionen Tonnen Kartoffeln, so das BLZ.

 

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