Rewe und die Pflanzendrinkhersteller Oatly, Berief und vly kritisieren im Rahmen am Mittwoch veröffentlichten Petition, dass die bisherige Besteuerung von 19 Prozent auf Pflanzendrinks bestimmte Verbrauchergruppen ungerecht behandelt. Somit sei eine Anpassung zu anderen Grundnahrungsmitteln, wie zum Beispiel Kuhmilch, “sachlich geboten und sozial gerecht”, so Rewe in einer Pressemitteilung.
Weiterhin argumentiert das Bündnis in seinem Anschreiben an die Bundesregierung, dass Pflanzendrinks deutlich weniger Nutzfläche und Wasser in der Produktion benötigen im Vergleich zu Kuhmilch. Dabei seien sich Rewe und Co. bewusst, dass eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes kurzfristig zu etwa 40 Millionen Euro weniger Steuereinnahmen führe. Gleichzeitig könnten aber auch zukünftige Kosten eingespart werden, die aufgrund der Klimakrise entstehen.
Der Petition zufolge wird dies durch Zahlen und Fakten bestätigt: demnach sagen Experten voraus, dass durch weniger CO2-Ausstoß schätzungsweise 62,4 Millonen Euro pro Jahr für Klimafolgekosten eingespart werden können. Solche Tatsachen zu ignorieren, widerspreche den Zielen der Bundesregierung bezüglich der Klima-, Gesundheits- und Ernährungspolitik.
Im EU-Vergleich besteuert Deutschland Pflanzendrinks im Vergleich zu anderen Ländern wie Frankereich, Tschechien oder Portugal deutlich höher. Ziel der Petition sei es allen voran, Wettbewerbsbedingungen für alle Unternehmen fair zu gestalten, Verbraucherinnen und Verbraucher, die Milchalternativen nutzen, nicht zu benachteiligen und die Herausforderungen des sich verändernden Klimas ebenso zu berücksichtigen.
Zur Petition: www.change.org/p/gemeinsam-f%C3%BCr-7-mehrwertsteuer-auch-auf-pflanzendrinks