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Messewirtschaft fordert Signal für Re-Start

Nachdem coronabedingte Messe-Absagen nach Berechnungen auf der Basis einer Ifo-Studie bisher zu einem gesamtwirtschaftlichen Verlust von 40 Milliarden Euro geführt haben, fordert die Messewirtschaft Signale für einen bundesweiten Re-Start.

Von Martina Kausch | Fotos: AUMA

Die Messewirtschaft hat sich mit einem dringenden Appell an die Bundes- und Landespolitik gewandt. "Wir brauchen jetzt bundesweit Entscheidungen pro Messe, sonst ist das Messeprogramm des zweiten Halbjahres in größerem Umfang gefährdet. 60 Prozent der 380 für 2021 geplanten Messen sind bereits abgesagt,“ so der Geschäftsführer des Verbands der deutschen Messewirtschaft (AUMA), Jörn Holtmeier.

In einer Mitteilung weist Holtmeier darauf hin, dass der Dauer-Lockdown für die Messewirtschaft inzwischen massive Folgen für die gesamte deutsche Wirtschaft habe. Nach Berechnungen des Verbands auf der Basis einer Ifo-Studie hätten die Absagen von Messen aufgrund von Corona-Maßnahmen bisher zu einem gesamtwirtschaftlichen Verlust von 40 Milliarden Euro geführt.

"Denn abgesehen von September und Oktober 2020 durften seit März 2020 keine Messen stattfinden und auch das 2. Quartal 2021 dürfte weitgehend ausfallen," heißt es in der Mitteilung. Allerdings hätten einige Bundesländer wie Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen in den letzten Tagen erste Perspektiven für einen Messe-Neustart formuliert, die abhängig sind von der Unterschreitung bestimmter Inzidenzwerte.

„Das sind wichtige erste Schritte auf dem Weg aus dem Messe-Lockdown. Die Messeveranstalter, Aussteller und ihre Dienstleister erwarten jetzt von allen Bundesländern ein klares Signal  für die Wiederzulassung von Messen", kommentiert der Verbandsgeschäftsführer. "Die günstige Entwicklung der Infektionszahlen erlaubt es, jetzt überall Zeichen zugunsten der Wirtschaft zu setzen. Andernfalls wird die andauernde Hängepartie dazu führen, dass die Existenz von Veranstaltern, Messebau-Unternehmen und vielen anderen Partnern der Messewirtschaft gefährdet wird“. So seien die erheblichen Umsatzrückgänge von Hotellerie, Gastronomie, Bahn, Luftverkehr oder Taxis zu einem erheblichen Teil auf die Stilllegung des Messebetriebs zurückzuführen. Die Wirtschaft brauche auch künftig ein komplettes, leistungsfähiges Partner-Netzwerk Messe.

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